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19.03.2023 , 08:40 Uhr
Es macht auf mich nicht den Eindruck, als habe man sich hier damit beschäftigt, was nach den letzten Schließungen passiert ist. Sieht man in Hamburg nach Glunz oder Penndorf, so standen diese jahrelang leer oder beherbergten Ramschläden. Vgl. www.abendblatt.de/...ssen-kaufhaus.html Das führte bei allen zu Einbußen. Nach der letzten Karstadtschließung wurde das Gebäude abgerissen. Letztendlich bietet Bergedorf kaum noch etwas in diesen Bereichen.
In Japan hat man teils Kleinstgeschäfte auf einer Fläche ohne große Abtrennung untergebracht. Es wird sich zeigen, wie jetzt und nach 2020 mit den Gebäuden umgegangen wird.
zum Beitrag31.05.2020 , 00:26 Uhr
In Japan ist der Kollektivgedanke vorherrschend. Bloß nicht auffallen lautet im Grunde die Devise, insofern wundert mich dieses Phänomen nicht wirklich.
Allerdings verändert sich die Gesellschaft wie im Artikel erwähnt inzwischen durch die Überalterung und die damit verbundene Nichtfinanzierbarkeit des vorherigen Systems mit lebenslanger Anstellung. Man kann hier vermuten, dass das früher oder später zu mehr Flexibilität führt, nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch in Hinsicht auf die Gesellschaft und dem Stellenwert des Individuums.
Nicht umsonst gibt es in Japan auch Phänomene wie Karoshi (Tod durch Überarbeitung), Hikkikomori (vollständiger, gesellschaftlicher Rückzug) oder die Suizidrate (stellenweise auch hinsichtlich erweiterten Suizids aufgrund der Belastung durch Pflege Angehöriger), die ebenso den gesellschaftlichen Druck wiederspiegeln. Im Grunde bin ich gespannt, wie sich das im Vergleich in Südkorea entwickelt, wo inzwischen mehr gearbeitet wird, das Bildungssystem noch extremer erscheint etc, zumal die wirtschaftliche Entwicklung sich ja ein wenig vergleichen lässt.
News à la "Stöckelschuhpflicht bei Frauen abschaffen" oder "große Debatte um missbrauchte Frau und ihre vor Gericht erstrittene Entschädigung" sind nicht alt in Japan, erscheinen uns aber aus deutscher Perspektive fremd. Meinen persönlichen eurozentrischem Verständnis nach ist Japan noch auf dem Weg, aber gleichzeitig gemessen an der ostasiatischen Umgebung schon recht weit.
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