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30.05.2020 , 19:22 Uhr
Ich bin mit Chile familiär eng verbunden. Meine Töchter waren zum Zeitpunkt größter Gewalt an verschieden Orte in Chile. Sie konnten Vorort berichten und bestätigten die Gewalt die von der Polizei ausgewinterte. Die sogenannte Primera Liña die dieser Gewalt am heftigsten ausgesetzt waren schützten die Demonstrationsteilnehmer vor der Gewalt der Polizei. Tausende von Videodokumente bezeugen dies. Und selbst die WHO hat die chilenischer Polizei als die gewaltbereiteste bestätigt.
Dem verehrten Leser möchte ich vor Augen halten dass - 1 % besitzen 90% des Gesamtvermögens des Landes -Wasser, Strom, Bildung, Gesundheitswesen sind zu 90% in privater Hand - das Durchschnittseinkommen beträgt ca. 1000 € - Lebensmittel kosten mehr als bei ALDI in Deutschland (selber ausprobiert) - um zu überleben muss ein 3 Personenhaushalt sich verschulden (im Supermarkt, Baumärkten, Mols usw. wird man gleich an der Kasse gefragt ob man in Quoten oder Komplet bezahlen will ) - dadurch wird der Zugang für gute Bildung verwehrt -Chile ist das Land in dem der Unterschied zwischen Arm und Reich weltweit am höchsten ist.
Es gibt noch vieles an extremen Ungerechtigkeiten mehr. Ermöglicht wird das u.a. dadurch, weil die Wirtschaftsneoliberalismus in der Verfassung von 1980 von Pinochet festgeschrieben ist Seit 30 Jahren wird versucht diese zu ändern, - erfolglos. Und so bedurfte es nur eine Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Den Menschen in Chile interessiert nicht der wirtschaftliche Erfolg von dem 80% der Bevölkerung nichts hat. Ihr Ziel ist es ein Leben führen zu können, ohne sich für die Grundbedürfnisse nicht verschulden zu müssen, für einen Arztbesuch ihr Haus verpfänden zu müssen, ihren Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen, Abends in Ruhe schlafen zu können. Das dies ermöglicht werden kann, ist eine neue Verfassung, Geschaffen von allen gesellschaftlichen Schichten.
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