Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
03.11.2024 , 23:11 Uhr
Ich sehe nicht wo es ein Problem wäre, wenn Menschen wie dieser Typ halt bei jedem erneuten Kontaktversuch einfach ein Jahr lang eingesperrt werden. Wenn ihn das nicht abschreckt, nächstes mal direkt 2 Jahre, dann 4, dann 8... so reduziert sich die Anzahl der Male, die er andere terrorisieren kann, auf ein Mindestmaß. Und er kann jederzeit aufhören und in Freiheit leben. Menschen terrorisiert man ja nicht im Affekt, sondern weil man einfach ein terrorisierendes Arschloch ist. Und es braucht keine Toleranz für terrorisierende Arschlöcher in der Gesellschaft. Nichts von Wert geht verloren, wenn Hassverbrecher hinter Gittern bleiben, bis sie sich vom Hass abwenden. Diese Verantwortung hat jeder Mensch. Die Gesellschaft muss Hass nicht tolerieren.
zum Beitrag14.08.2022 , 12:53 Uhr
Der Artikel verschweigt, dass es neben den hier aufgeführten noch absolut beschissene andere Schilder gab. Es gab gleich mehrere Schilder mit der Nachricht "Lesben haben keinen Penis". Damit sollte trans Frauen komplett abgesprochen werden, Teil der lesbischen Community sein zu können. Das ist ein transfeindlicher Angriff und keine Lappalie, und deswegen gab es von den anwesenden Lesben auch ein deutliches "Nein" gegen diese Gruppe.
Auch die zitierte Aussage hat aber eine hassvolle Message, denn sie impliziert ja, dass irgendwer mit einer Person mit Penis schlafen muss - und dies trans Frauen einfach mal zu unterstellen, soll sie als sexuell übergriffig markieren.
Fakt ist doch, dass keine einzige trans Person ein Interesse daran haben kann, mit einer Person Sex zu haben, die sie körperlich ablehnt. Trans Menschen sind dahingehend ja auch von Dysphorie betroffen und suchen sich ihre Sexualpartner*innen daher gut aus.
Dass Amelung das herunterspielt, ist bezeichnend. Der Angriff war gezielt orchestriert. Die Radfems standen auch nicht am Straßenrand, sondern haben sich gezielt in den trans Block gedrängt.
zum Beitrag10.04.2020 , 14:49 Uhr
Ich stimme dir vollumfassend zu, dass ein in den Hintergrund treten von Geschlecht als gesellschaftlich so allumfassende, so wirkmächtige Kategorie sicherlich sehr vielen Menschen helfen würde. In diese Richtung geht auch mein Appell am Ende des Artikels: dass die Gesellschaft aufhört, trans Personen so argwöhnisch zu betrachten und die Übertretung der ihnen zugeteilten Geschlechterstereotype zu problematisieren, ist der absolut notwendige erste Schritt, um geschlechtliche Emnazipation zu erreichen. Solange uns Zugänge verwehrt werden oder es an unserer Akzeptanz mangelt, ist die Gesellschaft definitiv nicht an dem Punkt, dass sie Geschlecht in den Hintergrund rückt. Und das macht es für unsereins ziemlich anstrengend und ja, auch gefährlich.
Trans Personen als kleine gesellschafltiche Minderheit haben keine Macht, das umzusetzen. Es macht keinen Sinn, bei uns da anzufangen - cis Personen müssen damit anfangen und das umsetzen, das können wir nicht alleine. Wir sind im Gegenteil sehr stark davon abhängig, wie in der sonstigen Gesellschaft mit Geschlecht umgegangen wird - locker oder repressiv?
Aber siehst du irgendwie eine Mehrheit der cis Personen fordern, dass nicht mehr nach "Mutter" und "Vater" in der Geburtsurkunde unterschieden wird? Tja. Der Wunsch nach dem in den Hintergrund rücken von Geschlecht ist bisher der Wunsch einiger weniger cis Menschen. Viele wollen die Rolle von Geschlecht gar nicht in der Form hitnerfragen, für sie ist es bequem, wie es ist. Weiter unten beschreibt z.B. Dima, dass er eben als Vater und nicht als "Elter1" oder "Elter2" gelten will.
Diese Menschen, die müssten ihre Meinung mehrheitlich ändern. Sonst bewegt sich da nix. Und bis cis Personen den Stellenwert von Geschlecht nicht verändern, haben wir trans Personen keine Wahl, als in diesem System (Cistem) zu leben und uns teilweise daran anzupassen.
Wir sind aber nicht dafür verantwortlich, dass du dich mit Geschlechtszuschreibungen herumschlagen musst. Das sind cis Personen.
zum Beitrag08.04.2020 , 13:45 Uhr
Hallo Dima, das sehe ich anders; mein Kind hat einfach keinen Vater, sondern mehrere Mütter. Das entspricht schlicht unserer gelebten Lebensrealität; mein Kind hat mich nie als Mann gesehen, wie sollte ich jemals für mein Kind als "Vater" gelten? Und welches Interesse sollte mein Kind an solch einem Eintrag haben - sorgt es doch nur dafür, dass die Wahrscheinlichkeit zur Diskriminierung steigt (was dann nicht nur mir, sondern auch dem Kind schadet)? Die lebenspraktischen Nachteile dieses andauernden Zwangsoutings sind eben einfach da. Dagegen hätte der Staat überhaupt keinen Nachteil davon, mich eben *nicht* als Vater einzutragen. Ob jetzt als zweite Mutter oder beide Eltern neutral - gegen beides verwehrt sich Deutschland bislang. Das finde ich belastend.
Bei lesbischer Stiefkindadoption passiert übrigens meines Wissens genau das, was du vorschlägst, also die Eintragung der beiden Eltern ohne geschlechtliche Zuordnung. Es ist schon irgendwie absurd: wenn eine cis Frau mit einer cis Frau verheiratet ist, können sie für die gemeinsamen Kinder eine solche "neutrale" Geburtsurkunde erhalten. Aber wenn eine cis Frau mit einer trans Frau ein biologisches Kind bekommt - egal ob verheiratet oder nicht - dann muss die trans Frau mit einem falschen Geschlecht eingetragen werden.
Ich wäre mit einer neutralen Geburtsurkunde jedenfalls zufrieden, weil das die praktischen Probleme lösen würde. Insofern finde ich deinen Vorschlag einen guten Kompromiss.
zum Beitrag08.04.2020 , 09:01 Uhr
Liebe Leser*innen, vielen Dank, dass ihr euch mit meinem Artikel befasst habt! Ich hoff, ich konnte den einen oder anderen Denkanstoß geben. Am ehesten sehe ich eure Kommentare bei Twitter, aber ich versuche auch hier reinzuschauen und respektvolle (!) Kommentare zu lesen und ggf. zu kommentieren.
Alles Liebe, Maya
zum Beitrag