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20.03.2020 , 10:36 Uhr
Aus philosophischer Perspektive stimme ich dem Autor zu, das wir uns gegenseitig helfen sollte. Ich bin ebenso Anhänger der europäischen Idee und sehe das als große Herausforderung für unseren Staatenbund, wobei wir in meinen Augen schon seit der Flüchtlingspolitik am Scheideweg stehen.
Philosophie muss keine Lösungen für praktische Probleme liefern, aber dann sollte sie es lieber gar nicht erst versuchen: Deutschland verfügt bundesweit über mehr Intensivbetten, aber die war auch schon vor Corona ausgelastet. Nun wird umgeschichtet, das braucht alles Zeit. Die Aussagen von Funktionären im Gesundheitsgewesen erfolgen auch, um die Menschen zu beruhigen. Ich hoffe, dass sich die europäischen Länder gegenseitig helfen werden, aber das Virus brach nun über uns herein, weil die Vorwarnungen nicht genug ernst genommen wurden.
Meine Mutter ist Krankenschwester und betreut seit dieser Woche Patient*innen mit Corona. Der Austausch mit den Patient*innen ist wichtig, um sie korrekt zu behandeln. Erkrankte Personen fühlen sich besser als es ihre Vitalwerte vermuten lassen würde. In solchen Fällen ist gute Kommunikation wichtig, wofür eine gemeinsame Sprache wichtig ist. Es ist also nicht einfach mal innerhalb von 24h oder gar Tagen Pflegekräfte auszuleihen. Mehr Beatmungsgeräte bringen auch nicht zwangsläufig mehr, wenn es nicht mehr Personen gibt, die diese bedienen können. Gewisse Prozesse und eingespielte Teams sind notwendig, die sich nicht sofort verpflanzen lassen. Mal abgesehen davon, dass auch hierzulande Schutzausrüstung Mangelware ist.
Trotz meiner Einwände, sehe ich momentan auch kein (politischen) Willen zu helfen, aber das kann sich noch ändern. Ich bleibe optimistisch.
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