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16.03.2020 , 13:57 Uhr
Lieber Herr Lee, vielen Dank für Ihren Kommentar, der noch mal sehr gut verdeutlich, dass es nun wirklich auf jeden Tag ankommt, um Menschenleben zu retten! Exponentielles Wachstum ist für Menschen nur schwer begreifbar, daher kommt wohl die bei nach wie vor recht vielen Menschen zu beobachtende Skepsis bezüglich der Notwendigkeit der drastischen Maßnahmen. Auch Ihnen ist bei der Berechnung der Infektoinsrate ein Fehler unterlaufen - die Zahlen sind viel höher, als Sie schreiben. Bei einer Verdoppelung der Infektionen alle 2-3 Tagen bedeutet das bei einer aktuellen Zahl von 5.000 Infizierten, dass es in drei Tagen (ich gehe mal von der langsameren Verdopplung aus) 10.000 Infizierte, in sechs Tagen 20.000 und in neun Tagen mindestens 40.000 Infizierte sind. Sofern die Infektionsrate sich nicht ändert. Bei einer Verdopplung alle zwei Tage sind es bei den neun Tagen, bis heute eingesetzte Maßnahmen greifen, sogar über 100.000 Infizierte... Gewisse Parallelen zur Leugnung der Klimakrise sind da durchaus festzustellen, aus denselben Gründen: um sich bloß nicht verändern zu müssen, versucht man nicht mal, die Dringlichkeit und Komplexität des Problems zu verstehen, sondern meint, es käme ja dann doch alles nicht so schlimm wie befürchtet. Aber das Gegenteil ist der Fall: Je länger wir glauben, dass alles ja doch nicht so schlimm ist, um so härter trifft uns die Krise letztlich. Untätigkeit und "Augenzu"-Mentalität bringt uns nicht weiter, Anpassung an neue Rahmenbedingungen und solidarisches Handeln sind die Mittel der Wahl - hoffentlich ist das eine Lernerfahrung, die wir aus der Corona- für die Bewältigung der Klimakrise (und der vielen anderen Krisen) mitnehmen können!
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