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14.02.2020 , 00:41 Uhr
Ich muss dem Artikel im großen und ganzen zustimmen. Sich eine Subkultur auf diese Weise anzueignen ist weder originell, noch kommt es sonderlich gut. Gerade da das Konzept ja auf einer Art nationalen Selbstironie beruht, scheint es mir nicht sinnvoll, den Stil und die Begriffe einer anderen Gruppe dafür zu verwenden, das ist schlicht und einfach plump.
Wo ich allerdings widersprochen muss, das ist der Absatz über das "digital Blackface". Das ist in dieser Form nonsense. Der Grund warum Blackface rassistisch ist, sind die darin repräsentierten Stereotypen sowie die Tatsache, dass es seinen Ursprung darin hat, dass man weiße als schwarze hingeschminkt hat, weil man zwar schwarze Rollen im Film/Theaterstück haben, dafür aber keine schwarzen Schauspieler anstellen wollte. Memes sind da ne ganz andere Geschichte, da man ja keine Aussagen über die Personen darin macht, sondern sich ihre Ausdrucksstärke in einem neuen Kontext für eine eigene Aussage zunutze macht. Überdies fände ich es wesentlich rassistischer, gezielt keine Memes mit Bildern von Schwarzen zu nutzen, das könnte ja so aufgefasst werden, als wären sie einem nicht gut genug. Versteht mich nicht falsch, ich halte es für durchaus sinnvoll, auf politische Korrektheit zu achten, aber viele linke Aktivisten sind mir da doch ein wenig zu trigger-happy und scheinen immer alles durch die braune Brille anzusehen, auf der Suche nach einer Gelegenheit, jemandem Rassismus oder Sexismus vorwerfen zu können und gerade beim Thema Blackface dazu zu neigen, komplett den Punkt zu verfehlen. Zum Beispiel als eine weiße Cosplayerin dafür gecancelt wurde, einen männlichen, schwarzen Charakter darzustellen, wohlgemerkt auf respektvolle und professionelle Weise. Damit macht man sich keine Freunde und überzeugt auch niemanden, es kommt nur radikal und intolerant rüber.
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