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12.02.2020 , 19:23 Uhr
Lieber Herr Yannick, leider ist Ihre Webseite momentan nicht aktiv. Deshalb nutze ich halt die Möglichkeit über die TAZ Ihren Artikel zu kommentieren. Meine Karriere verlief etwas ambitionierter. Ich komme aus einem einfachen, fast ärmlichen Arbeiterhaushalt. Mein Vater konnte nur 3-4 Jahre die Schule besuchen, meine Mutter ging halbtags putzen um genug Geld für uns vier Kinder für das tägliche Leben aufzubringen. Ich bin der Devise meiner Eltern, demnach Bildung als erstrebenswertes Gut zu betrachten ist, gefolgt und konnte tatsächlich über den zweiten Bildungsweg meinen Berufswunsch nach dem Studium realisieren, dabei finanziell gesichert durch ein fünfstelliges BaföG Darlehen (über einen Zeitraum von 13 Jahren vollständig abbezahlt). Das Vermögen, welches ich zusammen mit meiner lieben Familie, einschliesslich zweier Töchter, von ‚Null’ aufgebaut habe, möchten wir unserer Familie bewahren, ohne dass der Staat gleich wieder hinlangt um Karrieren wie die Ihre in einer Umverteilungsaktion durch Gleichmacherei unterstützen zu müssen. Zu Zeiten meines vor zwei Jahres verstorbenen Vaters, der über 50 Jahre in der SPD als Parteimitglied die Ortsgruppe mit geprägt hatte, konnte ich an einer SPD stolz hinaufschauen, mit Prinzipien von Bildung, Leistung und Fleiss. Schade, dass Menschen wie Sie, die doch nicht motivierende Umverteilung als Garant für eine soziale Gerechtigkeit sehen. Glauben Sie wirklich, dass sich so eine Gesellschaft, deren Gut aus Bildung und Wissen besteht, positiv weiterentwickeln wird? Ihre Ideenlosigkeit passt in das Bild, eine Hartz-Karriere / Leben als ‚Privatier’ einem wohl-gemeinten Jobangebot vorzuziehen, selbstverständlich auf Kosten anderer, die sich mit Ihrer Lebenseinstellung nicht identifizieren können. Ich bin wirklich von Menschen mit einer Lebenseinstellung wie der Ihren zutiefst enttäuscht.
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