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18.01.2020 , 00:11 Uhr
Ein sogenannter „Quickie“ kostet 35 bis 50€. Davon behält der oder die Sexarbeiterin 20€ bzw 25€. Davon müssen noch Steuern und Arbeitsmaterialien abgezogen werden. In einigen Läden muss man noch dazu ein Laken kaufen für ca. 1,50€ - oder mehrere, wird es schmutzig. Bordelle erheben zusätzlich noch 10 bis 15€ Servicegebühr am Tag für Reinigungskosten, Werbung, und Getränkeautomat. in manchen FKK Clubs müssen Sexarbeiter_innen alle 2 Wochen einen Abstrich für 20€ zahlen und alle 3 Monate 50€ für einen HIV Test. Obwohl dies beim Gesundheitsamt kostenlos wäre, darf man sonst nicht arbeiten. Die meisten Frauen verdienen nach meiner Erfahrung 50€ bis 80€ am Tag. Manche halten sich während der gesamten Öffnungszeit im Bordell auf, damit sich die Bezahlung der Servicegebühr lohnt.
zum Beitrag17.01.2020 , 23:35 Uhr
„ Die gängige Behauptung, die Frauen würden nun eben im Untergrund arbeiten, .... zurück. “ Bordelle werden geschlossen werden, das heißt die Frauen UND MÄNNER (ja, es gibt auch männliche Sexarbeiter) werden sich privat mit den Kunden, was dazu führen wird, dass die Gewalt ansteigen wird. Auf KaufMich wird man ständig angeschrieben, ob man einen „Beschützer“ braucht. Wenn der Schutz der Einrichtungen nicht mehr gegeben ist, werden einige Sexarbeiter darauf eingehen.
„ Seit 1999 sei zudem kein Anstieg der Gewalt an Frauen zu verzeichnen“ Ja, weil die Sexarbeiter auch in Ländern arbeiten wie Deutschland, wo es noch erlaubt ist. Das Artemis ist zudem voll von schwedischen Freiern. Also das „Problem“ in andere Länder abschieben?
Das einzige was sich Sexarbeiter wirklich wünschen ist, dass endlich ein Mindestpreis eingeführt wird, damit sie sich nicht mehr dem Billigangeboten unterordnen müssen. Es sollte verboten sein, Sex für 20€ (nach Abgabe der Zimmermiete) bzw für 15€ nach Abzug der Steuern und Arbeitsmaterialien anzubieten. Leider müssen sich die meisten dem Angebot beugen, damit sie überhaupt noch was verdienen. Hört doch einfach mal den betroffen zu.
zum Beitrag