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10.01.2020 , 11:29 Uhr
Danke für den Hinweis auf ein wichtiges Thema. Schade, dass der Einstieg derart plump gerät. Die Psychoanalyse ist in der klinischen Anwendung eine Therapieform. In besonders problematischen Einzelfällen werden auch Analytiker den Gebrauch von Medikamenten zur Unterstützung der Therapie nicht ablehnen. Psychotherapie, egal welcher Schule, arbeitet natürlich auf individueller Ebene, dh mit einzelnen Menschen und unter Einbezug deren nahen Umfelds. Von einem Gegensatz kann also nicht gesprochen werden. Es ist nicht die Aufgabe der Psychotherapie global-strukturelle Risikofaktoren zu bekämpfen. Das kann sie nicht leisten. Sie versucht Individuen mit Leidensdruck beiseite zu stehen. Das entlässt die Politik nicht aus der Verantwortung für eine Gesellschaft zu sorgen, die Gesundheit ermöglicht und fördert, sondern muss komplementär verstanden werden. Politik ist keine Psychotherapie und andersrum. Es ist zynisch, individuelle Hilfestellung zu problematisieren. Es besteht kein Widerspruch dazwischen einen Umgang mit seiner unmittelbaren Lebenswelt zu finden und Armut mitverantwortlich für Probleme zu machen. Psychotherapeut*in und Klient*in haben aber einfach viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten im Individuellen.
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