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02.12.2019 , 19:44 Uhr
Ein historisches Bauwerk zu rekonstruieren ist nicht rückwärtsgewandt, sondern die Reaktion und Antwort auf die Unfähigkeit moderner Architektur. In mehr als 7 Jahrzehnten haben uns die Architekten ausgiebig beweisen können, daß sie es einfach nicht drauf haben. Das gilt ganz generell, aber eben auch für den Bau von modernen Synagogen. München, Ulm und Dresden sind nur einige Beispiele für unansehnliche und empfindungslose Klotzarchitektur. Die Rekonstruktion der Hamburger Synagoge würde verdeutlichen, daß der Nationalsozialismus nicht das letzte Wort hatte. Außerdem wäre der Wiederaufbau einer von den Nazis zerstörten Synagoge ein längst überfälliges und starkes Zeichen in unserer Gesellschaft. Ein weiteres Argument für die Rekonstruktion, ist eben der riesige Gewinn für das Hamburger Stadtbild. Das Bauwerk war einfach sehr schön. Man muss nicht jede gute Idee immer wissenschaftlich kaputtdiskutieren. Kein Mensch würde nach dem Wiederaufbau glauben, daß man einfach so tut, als wäre nichts geschehen. Ein Mahnmal zur Geschichte das Hauses, kann es ja trotzdem weiterhin geben. Leute, die nicht an der Historie interessiert sind, werden auch einen leeren Platz nicht verstehen.
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