Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
28.09.2019 , 23:43 Uhr
Ei, was heisst denn "Wohlstand"? Wunderbare Prämissen werden hier heute mal wieder umhergeschmuggelt. Klar, wenn "Wohlstand" heisst, ein SUV vor der (Einfamilien-)haustür stehen zu haben und drei Mal am Tag Fleisch auf dem Teller, wenn das heisst, jedes Jahr ein neues Smartphone zu kaufen und dann abends aus lauter Langweile irgendwelchen Scheiss zu streamen, dann muss ich sagen -- ja, die Teilnahme an diesem Wohlstand wird den ärmeren Ländern verweigert werden. Genau wie den reicheren, übrigens, und auch nicht durch Klimaaktivisten oder die Politik, sondern ganz einfach durch die Prozesse, die dieser "Wohlstand" in den natülichen Systemen um uns herum auslöst. Wenn man an die Frage allerdings ein wenig kreativ herangeht -- was bedeutet Wohlstand? Vielleicht bedeutet Wohlstand, eine grundlegende Schulbildung geniessen zu können, eine grundlegende Gesundheitsversorgung zugesichert zu bekommen, innerhalb intakter Ökosysteme und in einer intakten Gemeinschaft keine Sorgen um die Deckung unserer menschlichen Grundbedürfnisse zu haben -- und dies ist der "Wohlstand", die Teilhabe an dem den ärmeren Ländern tatsächlich gerade verweigert wird. Und wodurch? Durch unseren "Wohlstand" der ersteren Definition.
Entschuldigung, ich muss mich kurz erbrechen gehen
zum Beitrag28.09.2019 , 23:28 Uhr
chten mitbedingen.)
zum Beitrag28.09.2019 , 23:27 Uhr
Hallo Heide, der Gedanke ist ganz bestimmt nicht, die sogenannten sozialistischen Staaten des 19. Jahrhunderts zu kopieren. Irgendwas müssen wir aus der Geschichte ja lernen! Ich finde es ausserdem wichtig, nicht zu vergessen, dass diese Staaten eigentlich nie wirklich sozialistisch im Sinne Marx' waren, sondern eher staatskapitalistisch, was mindestens genau so üble Folgen verursacht hat. Du fragst nach dem Geld, das erwirtschaftet wird, um den 'schwachen Weltregionen zu helfen'. Wenn man sich mal etwas genauer anschaut, wie unser Geld tatsächlich erwirtschaftet wird, merkt man relativ bald, dass die ärmeren Länder der Welt mit ihren Ressourcen und ihren billigen Arbeitskräften den Grossteil der Zeche zahlen. Nicht umsonst gibt es in vielen Fällen eine direkte Korrelation zwischen der Armut eines Landes und dem Rohstoffreichtum -- wer hätte das gedacht? Von daher ist die Theorie gar nicht so abwegig, dass es vielen solcher Länder eigentlich besser gehen könnte, wenn wir weder Entwicklungshilfe bezahlen (obwohl Reparationen sicherlich angemessen wären) noch die dortige Wirtschaft künstlich kleinhalten würden, wie zum Beispiel in Westafrika, wohin die überschüssigen Agrarprodukte der EU zu Spottpreisen exportiert werden, so dass die dortige Landwirtschaft zusammenbricht, weil sie nichts mehr verkaufen kann. Du kannst unter dem Stichwort 'Neokolonialismus' ganz viel zu diesem Thema nachlesen. Wird es noch Fabriken geben? Keine Ahnung, das werden wir alle zusammen entscheiden, wenn wir mal einen Moment lang klar nachdenken können über die Frage, was wir eigentlich (wirklich) brauchen und was unser Planet aushält. Und wenn ausser Europa und Deutschland niemand mitmacht... who cares? Dann verschwindet der Mensch sowieso in der Versenkung. Also lass uns einen Anfang machen, und wenn der Rest der Menschheit mitkommen mag, haben wir eine Chance! (Ganz abgesehen von der Tatsache, dass westliche Konsumstandards die unrealistischen Erwartungen weltweit wachsender Mittelschi
zum Beitrag