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15.03.2024 , 17:00 Uhr
Wenn es aber um ein Zeitungsinterview geht, dann reden Sie mit der Kollegin Löffler, weil ich in der Geschichte halt der dumme Pflegeheini bin. Ihre Verachtung für die Basis dieser Arbeit ist dabei das, was mich mit am meisten empört, und ich bin nich gewillt, das hinzunehmen. Wenn wir im übrigen über Professionalität reden, hat es sich mit Ilse folgendermaßen verhalten: ich bin ein Jahr lang bei ihr eingezogen und habe sie durchgehend betreut; ein ganzes Jahr lang; weil alle professionellen Systeme, sie zu versorgen, versagt haben. Ich hatte ein Jahr lang keinen Feierabend, keine Pause, keine Freizeit. Ich weiß, dass Sie als Chefarzt von irgendeiner Klinik sich so ein Leben nicht einmal vorstellen können; Sie reden von Ethik, aber würden Sie ihr Haus in Kaulsdorf oder sonstwo aufgeben für ein Hinterhauszimmer, um sowas zu machen? Wenn wir über Ehrlichkeit reden, müssen wir auch darüber reden: das würden Sie natürlich nicht. Kollegin Löffler hat unrecht: wir stehen in keiner möglichen Welt auf der gleichen Seite. Hätte sie mit mir gesprochen, wäre ihr das möglicherweise auch klar geworden. Aber Sie haben mit Ihrem Preisgehupe und Ihrer Vereinsmeierei auch sie täuschen können; ich wünsche Ihnen, dass Sie künftig damit scheitern. Zu unser aller Wohl wünsche ich Ihnen das. Mit freundlichen Grüßen, Frédéric Valin
zum Beitrag15.03.2024 , 17:00 Uhr
„Ich zog bei einer an Demenz erkrankten Frau ein, um die 80, und kümmerte mich um sie. Wenn wir einkaufen gingen oder zum Arzt, fragte sie, warum sie Maske trüge und so viele andere nicht. Zum Glück ist sie ihr Lebtag Kommunistin gewesen, also sagte ich ihr: „Weil die Deutschen alle Nazis sind.“ Das überzeugte sie.“ Sie machen daraus, ich hätte versucht Ilse (das ist nicht ihr echter Name) zu überzeugen, dass alle Deutschen Nazis seien. Das habe ich nicht; ich war in ihrer Erlebniswelt. Sie machen außerdem daraus, ich hätte versucht sie zu manipulieren; auch das habe ich nicht getan. Selbstverständlich hat sie diesen Gedankengang vorher selbst schon formuliert gehabt, und ich habe nur versucht, ihr die Scham zu nehmen, eine Ausgestoßene zu sein; um es mit etwas wie Stolz oder Trotz zu ersetzen. Außerdem war sie – die eine Dichterin war – sehr wohl in der Lage, auch in ihrem Zustand Ironie zu erkennen; eine Fähigkeit, die Sie Ihnen offensichtlich voraus hatte. Es ist obendrein gelogen, wenn sie behaupten, es wäre ethisch die Grundhaltung, Dementen immerzu die Wahrheit zu sagen: oder wie würden Sie mit einer dementen Person umgehen, die jeden Morgen nach dem verstorbenen Kind fragt? Würden Sie ihr jeden Tag erzählen, das Kind sei verstorben, wenn das die Person in eine Trauerphase schickt, aus der sie erst Stunden später wieder herausbricht? Oder würden Sie ihr sagen, ihr Kind sei verreist und käme bald wieder, um dadurch einen Horizont für den Tag zu öffnen? All das können Sie sich gerne an Ihrem Schreibtisch überlegen, und ehrlich gesagt wären das auch Fragen, die die Kollegin Löffler Ihnen hätte stellen müssen. Jetzt ist es so: Sie unterstellen mir, ich hätte Schindluder mit Ilse getrieben oder schlimmeres. Zur Abklärung dieser Frage haben Sie aber nie mit mir gesprochen; Sie haben die Absage Ihre Sektretärin formulieren lassen.
zum Beitrag15.03.2024 , 16:59 Uhr
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hardinghaus, mit großem Interesse habe ich Ihr Interview (s.u.) in der taz gelesen, in dem es u.a. darum geht, warum Sie mir einen Preis erst zu- und dann aberkannt haben. Ich habe lange überlegt, ob ich auf dieses Interview reagieren soll, und habe mich letztendlich dazu entschieden, es doch zu tun, weil mir einiges daran symptomatisch erscheint im Umgang mit der Pflege. Mir ist bewusst, dass der Weg, den ich wähle – nämlich diesen meinen Brief öffentlich zu machen statt ihn an Sie persönlich zu schicken – mich der Eitelkeit verdächtig macht. Ich will auch nicht verhehlen, dass ich sauer bin. Da Sie aber nun explizit betonen, wie wichtig Ihnen die Außenwirkung bei der Verleihung des Preises ist, ist es nur statthaft, wenn ich den gleichen Weg suche wie Sie (insbesondere da die Kollegin Löffler, die dieses Gefälligkeitsinterview mit Ihnen führte, es nicht für nötig hielt, mich zu kontaktieren, obwohl das wohl einige Ungenauigkeiten im Artikel verhindert hätte). Sauer bin ich vor allem deswegen, weil die taz und Sie, Herr Prof. Dr. Hardinghaus, sich offensichtlich einig sind in der Herangehensweise, über mich zu urteilen, ohne mich gesprochen zu haben. Anders als im Artikel beschrieben wurde mir der Preis tatsächlich zuerkannt (allerdings nicht verliehen), was etwas anderes ist als eine Nominierung. Aber zum Sachverhalt: Für einen Artikel (das steht so explizit in dem Schreiben drin, das auch der Kollegin Löffler vorlag, schließlich hat ihr Verein es selbst ja an die taz geschickt) haben Sie mir diesen Preis verliehen, den Ihr Verein auslobt. Anschließend hat der Vorstand Ihres Vereins entschieden, dass ich nicht preiswürdig sei, und zwar aufgrund folgender Passage aus einem Text im nd: „Ich zog bei einer an Demenz erkrankten Frau ein, um die 80, und kümmerte mich um sie. Wenn wir einkaufen gingen oder zum Arzt, fragte sie, warum sie Maske trüge und so viele andere nicht. Zum Glück ist sie ihr Lebtag Kommunistin gewesen, also sagte ich
zum Beitrag26.07.2013 , 14:36 Uhr
Ich muss Sie enttäuschen, ich bin kein Praktikant. Aber bringen Sie mir nichtsdestotrotz gerne etwas über Journalismus bei!
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