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12.08.2019 , 18:04 Uhr
Das Dumme an der Situation im deutschen Osten ist doch, dass die Rechtswendung auch im Westen vorkommt und in Europa und in Amerika und in Russland und der Türkei usw. usf. . d. h. es ist ein globales Problem. Aus der Basler Zeitung vom 6.6. 2019 das Zitat: "... Der französische Soziologe Bruno Latour, der sich seit Jahrzehnten mit dem Klimawandel auseinandersetzt, glaubt, die Erderwärmung sei der tiefere Grund für die politischen Unruhen der letzten Jahre. Wir hätten unseren Halt verloren, weil wir keinen Glauben mehr an die Zukunft haben..." Natürlich fehlt auch hier leider der empirische Beweis, trotz aller Erkenntnis leistenden Einsicht. Und selbst wenn man die Enttäuschungsverarbeitung über die Defizite des Einigungsprozesses als real ansieht, kann doch keinesfalls die damit verbundene menschenfeindliche Haltung gegenüber Geflüchteten akzeptiert werden.
zum Beitrag12.08.2019 , 13:54 Uhr
Zu David Begrichs Interview: für mich nicht überzeugend oder gar interessant. Die Hauptthese von der DDR-Bevölkerung (sorry Bürger in Ostdeutschland jetzt) als Opfer der Vereinigung und ihrer Angst vor politischer Instabilität kann ich nicht nachvollziehen. Der Systemkollaps der DDR war doch mehrheitlich gewollt. Es hieß doch ständig, "...die SED muss weg...!" Auf dieser Basis wurde der Vereinigungsvertrag abgeschlossen--> fragt doch Schäuble, der muss es wissen. Meiner Meinung nach sind die Überlegungen von Beglich nur ein erster Schritt in der Ursachenanalyse. Auf jeden Fall weg von der Opferperspektive.
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