Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
13.08.2019 , 11:58 Uhr
Wenn man weiß, wovon sich dieser Begriff ableitet - von einem griechischen Jüngling, der am Verlust geliebter Menschen verzweifelt (Zwillingsschwester, Vater, Mutter, Selbst) bzw. an der Aufdringlichkeit anderer leidet (der hohlen Echo bzw. von zwei Männern, Ameinias und Ellops) -, dann weiß man auch, dass "bösartiger Narzissmus" eine völlig widersinnige Konstruktion ist, so wie auch der Begriff "Narzissmus" für sich genommen. (Ausführungen dazu unter oedipus-online.de/...traege-narzissmus/
zum Beitrag12.08.2019 , 08:24 Uhr
Ein erstaunlich unkritisches Interview mit Kernberg. In einem Vortrag von 1997 ("Persönlichkeitsentwicklung und Trauma"), bis heute als CD zu erwerben (in Schriftform publiziert 1999 in der Zeitschrift PTT), erzählt er in der Inselhalle von Lindau, in der auch NobelpreisträgerInnen regelmäßig tagen, vor über 1.000 Fachleuten, die begeistert klatschen, dass die Störungen, die aus einem Trauma resultieren – er spricht dabei u.a. von KZ, Folter oder Vergewaltigung – unter der Gabe von angstlösenden Mitteln und etwas Verhaltenstraining nach 2-3 Jahren verschwindet. Er erzählt auch von einer Frau, die in seiner Klinik mit ihrem (verheirateten) Therapeuten eine Affäre hatte, der sie dann jedoch fallen ließ. Sie nahm sich daraufhin das Leben. Kernberg bringt bei seiner (miserablen) Fallschilderung das Publikum zweimal zum Lachen. (Ein Ausschnitt des O-Tons in meinem Beitrag für Youtube - www.youtube.com/watch?v=zPydDQZz2II - ab Min. 18:28.) Er handelt den Fall ab unter der Überschrift: „Transformation des Opfers in einen Täter“ – es war durch eine Freundin der Frau zur Anzeige gegen den Therapeuten und Kernbergs Klinik gekommen. Bei einem Mann mit anscheinend „chronischer Aggression“ erkennt der Experte für „frühe Störungen“ und „(bösartigen) Narzissmus“, er habe diese Störung an der Mutterbrust entwickelt. Dass er mit acht (O-Ton) bzw. zwölf (Artikel) Jahren aus einem KZ befreit wurde, wo er miterleben musste, dass man seine ganze Familie vor seinen Augen umbrachte, tut da nichts zur Sache. Er muss seinen Hass bereits in das KZ mit hineingebracht haben und steht diesbezüglich dem Kommandanten quasi auf Augenhöhe gegenüber. Die Ungeheuerlichkeiten sind damit keineswegs erschöpft.
zum Beitrag