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25.07.2019 , 10:57 Uhr
Gerne würde ich zu diesem Artikel die aus meiner Sicht notwendigen Aspekte ergänzen. Neu ist die nachhaltige Forstwirtschaft nicht, sie findet in Mitteleuropa bereits seit Jahrhunderten statt. Das Besondere scheint die ökologische Nutzung zu sein, d.h. nach meinem Verständnis der weitgehende Verzicht auf Maschineneinsatz und Pestizide. Wie dem Artikel entnommen werden kann, ist der vorrangig wirtschaftlich genutzte Baum dort die Buche. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Frau Dzeia das Erbe Ihrer Vorgänger antritt, wie es im Generationegeschäft Forstwirtschaft logischerweise nur der Fall sein kann. Eine (Rot-)Buche ist nach etwa 120 - 160 Jahren erntereif, alleine die Alterspanne in der Hiebreife macht mehr als eine Generation aus! Ein aktives Gestalten des vorhandenen Baumbestandes ist so nur in Bezug auf die Ernte möglich. Die Förster unserer Zeit stehen vielerorts vor der großen Herausforderug, die zukünftige Klimaentwicklung abzusehen und müssen die Holzsorten auswählen, welche die besten Chancen haben werden auch in der Zukunft zu bestehen. Zum Thema der besonders hervorgehobenen Beobachtungen des Totholzes und des Wildbestandes ergänze ich, dass Totholz auch in Wirtschaftswäldern bestehen darf und soll und sogar einem besonderen Schutz unterliegt. Der Wildbestand wird im Göttinger Stadtwald wohl keiner besonderen Besonderheit (Ausnahme Wildkatze) unterliegen, in vielen deutschen Wäldern wird viel für das Wild und andere geschützte Tierarten getan, um einen vielfältigen Artenbestand zu sichern. Thema CO2-Neutralität: Ein Baum stirbt schlussendlich und setzt bei seiner Verrottung ebenfalls CO2 frei. Ein Hinweis noch zum Einsatz von Pestiziden: Wenn alle Maßnahmen fehlgeschlagen sind, sollte im Kampf gegen den Borkenkäfer aktuell keinesfalls beim Einsatz von Pestiziden halt gemacht werden. Der aktuelle Borkenkäferbefall ist sehr bedrohlich, bitte achten Sie bei Ihrer nächsten Autobahnfahrt auf die braunen Nadelbäume, um einen Eindruck davon zu bekommen.
zum Beitrag25.07.2019 , 10:26 Uhr
Die Forstwirtschaft in Mitteleuropa, insbesondere auch in Deutschland, ist seit Jahrhunderten regional nachhaltig ausgelegt, flächendeckend seit etwa dem 18. Jahrhundert. Die Forstwirtschaft wird also bereits schon lange als Generationengeschäft begriffen. Der hierzulande beobachtete sogenannte Kahlschlag als Sinnbild des Raubbaus am Wald wird oft falsch interpretiert. Dem gelegentlichen Waldbesucher stellen sich diese Flächen durchaus als katastrophal zerstörte Naturflächen dar. Nur ist die Menge unter nachhaltigen Gesichtspunkten entnommen worden und die Entnahme erfolgte im Wirtschaftswald nach Altersklasse des Baumbestandes (ähnliche Stammlänge). Aus ökologischer Sicht haben nun nach bereits realtiv kurzer Zeit Pflanzen in Bodennähe die Chance an Licht zu kommen, welches Ihnen zuvor durch die Baumkronen des eingeschlagenen Bestandes verwehrt wurde. Bereits nach 2-3 Jahren sind diese Flächen dann nicht mehr wiederzuerkennen. Ganz anders allerdings in Gegenden auf dieser Erde, wo Wald nicht nachhaltig bewirtschaftet wird, mit den für uns alle spürbaren katastrophalen Auswirkungen.
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