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24.06.2019 , 11:37 Uhr
Grundsätzlich muss etwas gegen Mietwucher getan werden. Mietwucher ist aber dem letzten Mietspiegel zu Folge nicht die Regel, sondern die Außnahme. Leider muss ich dem Gastnutzer 42 zustimmen. Der Mietendeckel birgt tatsächlich die Gefahr, dass die Spekulationen um Wohnraum noch mehr zunehmen. Die günstigen Zinsen tun ihr übriges, um Mietwohnungen als überteuerte Eigentumswohnungen "an den Mann/die Frau" zu bringen. Ein Mietendeckel verhindert darüber hinaus teilweise notwendige Investitionen in den Wohnungsbestand. Besonders betroffen sind die Vermieter (Private, wie auch Genossenschaften) die bisher mit sehr geringen Mietsteigerungen (meist unter 1% pro Jahr) ausgekommen sind. Bei den gegenwärtig stark steigenden Preisen im Baugewerbe sind regelmäßige Mietanpassungen für diese Vermieter jedoch unumgänglich, um den Wohnungsbestand zu erhalten. Besonders bei den privaten Vermietern wird sich daher die Erkenntnis durchsetzen "Vermietung lohnt sich nicht". Bei Genossenschaften ist dies meist Satzungsbedingt nicht so einfach. Diese Entwicklung wäre äußerst fatal für unsere Stadt, da somit der für breite Bevölkerungsschichten bezahlbare Wohnraum weiter verknappt wird. Irgendwie haben die in Berlin regierenden Parteien das wirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage noch nicht verstanden (hohe Nachfrage + zu geringes Angebot = steigende Preise). Anstatt auf Basis diese Wissens sozialen Wohnungsbau intensiv zu fördern, damit es auch für den kleinen Privatvermieter wieder interessant wird sozialen Wohnungsbau zu betreiben, versucht man das Problem mit staatlichen Restriktionen anzugehen. Das wird nicht funktionieren, wie 40 Jahre DDR eindrucksvoll bewiesen haben. Aber auch andere Länder (z.B. Schweden und Frankreich) sind mit derartigen Vorhaben kläglich gescheitert. Warum bildet man sich in Berlin ein, dass es hier anders sein könnte? Man kann nur hoffen, dass die politischen Akteure zur Vernunft kommen, anstatt die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.
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