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21.06.2019 , 17:14 Uhr
Die Folgen der Verbrennung der verfügbaren fossilen REserven sind 2015 von Winkelmann et al. (Combustion of available fossil fuel resources sufficient to eliminate the Antarctic Ice Sheet. Sci. Adv. 1, e1500589) berechnet worden. Sie belaufen sich auf 10.000 GtC und würden wahrscheinlich in den nächsten 500 Jahren verbraucht sein. Die Folgen zeigen sich z.T. stark verzögert: CO2-Konzntration nach 500 Jahren 4000 ppm (heute 410 ppm), globale Mitteltemperatur nach 500 Jahren +11 °C, nach 8000 Jahren immer noch +8 °C, Meeresspiegel nach 8000 Jahren +50 m.
zum Beitrag21.06.2019 , 16:56 Uhr
Ich nehme an, Claus Leggewie (Jg. 1950) bezieht sich auf den Titel des Romans von Gerhard Zwerenz (Mirwirkung R.W. Fassbinder) "Die Erde ist unbewohnbar wie der Mond" (1973) und meint das hier wie seinerzeit Zwerenz metaphorisch. Und da sollte man vielleicht nicht die naturwissenschaftliche Messlatte anlegen. Ohne den Kontext klingt das allerdings nach Alarmismus, und der ist für die Sache eher schädlich. Andererseits: Nach Berechnungen von Winkelmann et al. Sci. Adv. 2015;10.1126/sciadv.150058 würde bei Verbrennung aller Reserven fossiler Rohstoffe die Antarktis innerhalb der nächsten 10.000 Jahre fast vollständig abschmelzen und allein einen Meeresspiegelanstieg von ca. 50 m hervorrufen. Die Brennstoffreserven wären bereits nach 500 Jahren verbraucht. Aber 1. verbleibt das emittierte Kohlendioxid auch Jahrtausende danach noch teilweise in der Atmosphäre und 2. reagiert das Klimasystem auf den höheren CO2-Gehalt aufgrund der Trägheit des Ozens sehr verzögert. Als die Erde vor mehr als 35 Mio. Jahren noch eisfrei war und der Meeresspiegel entsprechend 70 m höher als heute, lag der CO2-Gehalt nur wenig über 500 ppm. Das werden wir bei aktuell 410 ppm spielend erreichen.
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