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01.04.2019 , 20:30 Uhr
Ich bin nach der Wiedervereinigung geboren, habe zusammen mit Kommilitonen aus allen möglichen Bundesländern studiert... möchte ich jetzt in meiner Heimatregion bleiben, schaue ich mir Lohntabellen an, vergleiche Jahresentgeldzahlungen und stelle fest: scheinbar ist meine arbeit in einem Land, das es eigentlich seit fast 30 Jahren nicht mehr geben sollte immer noch weniger wert als ein paar Kilometer weiter. Ich sehe an meinen Eltern, dass Berufs- und Universitätsabschlüsse nicht anerkannt werden und sie trotzdem die gute und qualifizierte Arbeit leisten, die sie gelernt haben. Nur zu wesentlich günstigeren Kosten. Das Argument unterschiedlich hoher Lebenshaltungskosten ist doch schlicht ein Witz. Macht es für den Supermarkt oder den Telefonanbieter einen Unterschied, ob in Frankfurt a.O oder a.M eingekauft wird? Ich denke nicht. Solange solche offensichtliche Ungerechtigkeiten nicht überwunden werden können, brauche ich ehrlichgesagt auch keine Diskussion über meine Gefühlswelt als Ostler. Ich bin stolz und froh über das, was meine Eltern mir ermöglicht haben und komme gern aus einem kleinen Kaff, dessen Namen niemand kennt aber wenn nach fast 30 Jahren eigentlich vereinigtem Land immer noch in ost und west unterschieden wird, glaube ich nicht, dass eine Quote daran etwas ändern wird außer, dass künftig eben auch noch der schon in der Überschrift bemühte Quotenossi zur Diskriminierung beitragen würde. Das gleiche gilt im Prinzip auch für Frauenquoten. Eine Überreglementierung wird nicht zu mehr Gerechtigkeit führen. Sie bekämpft die Symptome für Ungerechtigkeit. Was fehlt sind klare Zeichen für ehrliche Wertschätzung und das fängt schon bei der Bezahlung an. Egal woher jemand kommt, oder welche Toilette nach dem Karneval aufgesucht wird!
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