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24.04.2014 , 23:32 Uhr
Fortsetzung meines Kommentars unter diesem:
Warum Frauen sich abfällig und polemisch gegen das Buch und die Verfasserin äußern, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aus meiner Sicht sollte der Inhalt diese Buches (möglichst auch in erfahrener/erlebter Form!) zur “Grundbildung” jeder Frau gehören.
Noch vor Jahren hätte mich als Mann dieses Buch allerdings zu heftigem Widerstand anregen können. Bei oberflächlichem Lesen und zu wenig Erfahrung mit den Hintergründen des Buches scheint Männern in der Regel die Rolle des “Bedieners” (mein Ausdruck) der Frau aufgezeigt zu werden. Diese “belohnt” (mein Ausdruck) den Mann, indem sie ausgeglichener und glücklicher ist und es weniger Streit in der Beziehung gibt. Wo bleiben, oberflächlich betrachtet, seine Wünsche und Bedürfnisse? Zu meinem Bedauern gibt es in meiner Kenntnis bislang kein Buch, für Männer geschrieben, welches ein entsprechendes Pendant bildet. Dann wäre das Zusammenspiel der weiblichen und männlichen Kräfte nachvollziehbar.
Ich bin mir allerdings sicher, dass solch ein Buch, sollte es jemals für MÄNNER geschrieben werden, niemals solchen Angriffen und Verunglimpfungen ausgesetzt sein würde!
Das Buch “Vagina” und seine Umsetzung ins tägliche Leben - aus meiner Sicht: Unbedingt empfehlenswert!
zum Beitrag24.04.2014 , 23:26 Uhr
Ich finde, die taz hat bezüglich dieses Artikels ihre eigenen (sinnvollen!!!) Definitionen der Netiquette völlig außer acht gelassen. Ich möchte Frau Kappert und den zuständigen Redakteuren ans Herz legen, den entsprechenden Link mal anzuklicken und das Dahinterliegende wirklich zu lesen und zu verinnerlichen!
Für mich zeigt sich an diesem Artikel (und dem Großteil der Kommentare dazu), wie sehr doch das Thema Sexualität trotz seiner Omnipräsenz mit Tabus, Abwehrmechanismen und Verachtung belegt ist, sobald es sich von der Oberfläche des Mainstreams und der festgefressenen Vorstellungen darüber entfernt. Polemik und Verunglimpfung haben noch nie zu Klärung und Verbesserungen geführt, und werden es auch hier nicht vollbringen. Dafür nehmen nun offensichtlich einige Menschen an, EISEN sei tatsächlich das Mittel der Wahl, unvollständig ausgeformte Wirbel, die deshalb aufeinander verrutschen und Nerven abklemmen, zu stabilisieren. Falschinformationen und Polemik üben offensichtlich einen höheren Reiz aus, als wissenschaftliche Studien.
Von letzteren sind in diesem Buch eine Menge Ergebnisse angeführt. Überhaupt ist der Inhalt nur zu einem eher geringen Teil der persönlichen Geschichte von Naomi Wolf geschuldet. Der Hauptteil sind zusammengetragene Sachverhalte aus unterschiedlichsten Quellen. Dabei hat die Verfasserin meine Hochachtung, weil sie sich offensichtlich bei ihren Recherchen sowohl durch fachspezifische Inhalte (z.B. medizinische und geschichtliche Werke) arbeitete, als auch persönliche emotionale Risiken einging, indem sie sich mit tiefst verletzten Menschen konfrontierte. Wer einmal Einblick in das körperlich-seelische Folgeerleben einer missbrauchten Frau unseres Kulturkreises bekam, kann gewiss nur eine winzige Ahnung davon entwickeln, was Frauen in Kriegsregionen bleibend angetan wurde und wird! Bei alldem ist es Naomi Wolf gelungen, die Sachverhalte gut verständlich und nachvollziehbar aufzubereiten.
zum Beitrag