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02.03.2019 , 17:35 Uhr
Da Greta Thunberg öffentlich, soweit mir bekannt, keine feministischen Positionen äußert, sind die negativen Reaktionen auf ihr Tun und überhaupt die Feindschaft gegenüber den jungen Klimaschutzdemonstranten zwar teilweise bösartig, aber erwartungsgemäß wohl nur sehr vereinzelt als antifeministisch zu bewerten, und als mysogyn schon gar nicht. Auch wenn teilweise ganz unterschiedliche irrationale Denkcluster durchaus typisch für Menschen mit radikalen Weltanschuungen sind (wie man sie beim Rechts-Links-Schema kennt), kann ich dennoch auch Feminist sein UND dabei gleichzeitig den menschenverursachten Klimawandel leugnen. Genauso wie ich Nicht-Feminist oder Antifeminist sein kann UND die naturwissenschaftlich gut begründeten Erkenntnisse über den Klimawandel sowie seine Gefahren verinnerlicht haben kann. Die Klimaforschung ist nämlich keine Ideologie, eben kein -ismus. Es wäre daher m.E. infaust, wenn nun feministische oder antikapitalistische oder andere stark ideologisch gefärbten Strömungen die womöglich gerade erst zart keimende Klimarettungsbewegung kapern könnten. Der Zerfall der Piratenpartei möge ein warnendes Beispiel sein. Denn wenn die Ziele dieser jungen Klimarettungsbewegung aufgrund bizarren Ballasts demokratisch a priori schon nicht mehrheitsfähig werden können, ist sie zum Scheitern verurteilt. Nur wenn die Klimabewegung offen und attraktiv für Menschen jeden Alters, jeder Herkunft, jeder Religion und Weltanschauung, für reich und arm, für Mann und Frau, und letztlich für Demokratien wie für Diktaturen, Industrie- wie Entwicklungsländer wird, kann sie vielleicht zu einer Erfolgsgeschichte werden.
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