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31.01.2019 , 09:25 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren von der taz-Redaktion, früher gab es in Deutschland den Radikalenerlaß. Es war Common Sense, daß ein Angehöriger des öffentlichen Dienstes den Staat und seine Institutionen im Grund bejahen muß. Schließlich besagt ein Sprichwort von Alters her, daß man die Hand nicht beißt, die Einen füttert. Dieser Erlaß wurde aber schon in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts vor allem aus dem linken politischen Lager heraus immer mehr diskreditiert, sodaß in der heutigen Praxis kaum noch etwas davon übrig ist. Heute im Jahr des Herrn 2019 steht die Republik vor dem Phänomen, daß das Land immer mehr nach rechts rückt. Da ist es fatal, wenn der Eindruck entstehen kann, daß manche Behörden auf dem rechten Auge blind sind. Es wäre gut, wenn es Standard wäre, daß jeder Beamte, gerade auch in den Sicherheits- und Rechtspflegebehörden sicher und fest auf dem Boden des Grundgesetzes stünde. Vielleicht wäre uns sogar der Nationalsozialismus erspart geblieben, wenn diese vorgenannte Erkenntnis den Politikerinnen und Politikern, die in der Weimarer Republik vorne gesessen sind, in ihrer vollen Bedeutung klar gewesen wäre. Mit freundlichen Grüßen und meinen besten Wünschen für Ihre journalistische Arbeit Stephan JOHN
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