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23.11.2018 , 08:01 Uhr
Ich persönlich halte es psychologisch für sehr gut nachvollziehbar, dass jemand aus Bestiztanspruch seine Frau, seine Kinder, und dann aus Scham oder Ausweglosigkeit sich selbst umbringt. Und natürlich gibt es niemals 'gute Gründe' für Mord jeglicher Art. Aber das Thema dieses Artikels ist nun mal 'Morde in Beziehungen', weswegen das ewige Verweisen auf Gewaltverbrechen in anderen Zusammenhängen als Ablemkungsmanöver erscheint. Und selbst wenn man die von ihnen benutzte Definition des Begriffes 'Femizid' verwendet, und er sich dann hier nicht automatisch auf alle oben beschriebenen Fälle anwenden lässt, ändert das rein garnichts and der inhaltlichen Aussage (und deren Richtigkeit) des Artikels. Lassen sie den Begriff weg, wenn er sie so stört. Es bleibt immernoch dabei, dass Frauen in der deutlichen Mehrzahl der thematisierten Fälle ('Beziehungsdramen') Opfer, und Männer Täter sind. Das macht natürlich nicht alle Männer zu Tätern und alle Frauen zu Opfern, aber es entblößt ein strukurelles Problem, dass dem ganzen zu Grunde liegt. Und das sind eindeutig patriarchale Strukturen und damit einhergehende klassische Rollenbilder und Geschlechterklischees. Und diese müssen gerade in ihren hier beschriebenen fürchterlichen Auswirkungen viel mehr gesellschaftlich Diskutiert, und als Probleme erkannt und gelöst werden. Welchen Namen man dem Kind dabei gibt, ist mir persönlich dabei relativ egal.
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