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01.11.2018 , 13:20 Uhr
Ich habe mich vor etwa 15 Jahren, im fortgeschritten Erwachsenenalter beschneiden lassen, weil ich es wollte. Hinzu kommt, ich bin Chirurg und seit meiner Studienzeit mit Zirkumzision bestens vertraut. Bei Kindern mache ich die OP nur noch sehr selten, bei eindeutiger medizinischer Indikation, die gibt es ja tatsächlich noch!. Bei Erwachsenen mit medizinischer Indikation besteht ja auch kein Diskussionsbedarf. Bei "Wunschbeschneidungen" ist es heute so, dass die Männer ausnahmslos sehr gut vorinformiert sind und hinsichtlich der zu erwartenden Gefühlsveränderung, genau diesen Effekt wünschen. Bei mir war es schließlich auch so und nach der Zirkumzision hat sich dieser Effekt genau so eingestellt. Es gibt nun diverse "Beschneidungsstile", die durchaus zu unterschiedlichen Resultaten in Bezug auf das "Gefühl" besitzen und da muss nach einer guten Beratung jeder für sich entscheiden. Bei fachgerecht durchgeführter OP kenne ich keinen Mann der nach einer "Wunschbeschneidung" nicht "hochzufrieden" mit dem Ergebnis gewesen wäre. Erwachsene Männer die wegen einer medizinischen Indikation quasi zu Zirkumzision "gezwungen" wurden haben häufiger ein Problem mit dieser Situation, es ist eben eine Kopfsache. Also, medizinisch indizierte Beschneidungen (klare Indikationen) sind ja wohl kau zu vermeiden, hier und da ist ggf. eine psychologische "Begleitung" sinnvoll. Wunschbeschneidungen müssen natürlich einwandfrei durchgeführt werden, und das selbstverantwortlich nach reiflicher Überlegung. Das Wunschergebnis wird so zum "Erlebnis" im Sinne einer sehr positiven Veränderung.
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