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26.10.2018 , 11:20 Uhr
Im Selbstverständnis der Ahmadiyya 'strikt getrennt' bedeutet neben der räumlichen Trennung der Geschlechter auch eine strikte Trennung in den Aufgaben und Rechte die sie haben.
Das Rollenbild das dem zugrunde liegt ist erzkonservativ. Männer haben die Verantwortung und von Frauen wird erwartet sich dieser Autorität unterzuordnen.
Wenn die Ahmadiyya Gemeinde also sagt das Männer und Frauen 'Gleichwertig' hat das nichts mit gleichen Rechten zu tun, es bedeutet das die Erfüllung der vorgegebenen Rollen den 'gleichen Wert' in Augen Gottes hat.
In der Praxis bedeutet das dass Frauen sowohl in spirituellen als auch organisatorischen Fragen keine Autorität über Männer haben dürfen.
Bspw. Auf der Jahres Versammlung werden Sitzungen zu verschiedensten Themen gehalten.
Der Großteil der Reden wird auf der Männerseite gehalten und auf der Frauenseite übertragen. Daneben werden einige wenige Reden von Frauen nur für die Frauenseite gehalten. Die einzige Sitzung die von der Frauenseite übertragen wird ist die in der der Khalif eine Rede an Frauen hält.
Als Mitglied der Ahmadiyya Gemeinde Besuche ich seit über 20 Jahren die Jahres Versammlung ich habe noch nie erlebt das es einer Ahmadi Frau gestattet wurde eine Rede zu halten die auch an Männer gerichtet war, weil es anscheinend die 'gottgegebene Autorität' von Männer untergraben würde wenn sie einer Frau zuhören müssen. Als ob nichts was eine Ahmadi Frau sagen könne relevant für männliche Jugendliche oder Männer sei.
Die gleiche findet man in den Strukturen der Gemeinde. Das spirituelle Oberhaut, die Geistlichen und Imame sind allesamt Männer (vergleichbar mit der Katholische K.). Aber auch organisatorisch, sobald es Männer einschließt haben sie die Verantwortung, unabhängig von Qualifikation, Talent, Bildung der Frauen. In der Hauptstruktur werden alle Ämter nur von Männer gehalten, Frauen haben nicht mal das Recht sich an deren Wahl zu beteiligen.
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