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28.02.2020 , 14:33 Uhr
Ich finde den Vorschlag von Carsten Schneider genial!
Bei der Diskussion darf man nicht vergessen, wer so richtig daneben greift - die CDU/CSU. Es wurde voller Ernst Folgendes vorgeschlagen: - 299 Direktmandate über die Erststimme - 299 Abgeordneten über die Zweitstimme nach Verhältniswahlrecht.
Siehe: www.spiegel.de/pol...orm-a-1302854.html
Das Verhältnis der Zweitstimmen würde verzerrt werden durch die Direktmandate - die CDU/CSU hätte mit dieser Art bei der Bundestagswahl 2017 die absolute Mehrheit im Bundestag erreicht.
Und seitdem kommt von CDU/CSU nichts mehr. Sie riskiert, dass der Bundestag nach der nächsten Bundestagswahl wieder über 700 Abgeordnete hat. Dabei sind sich alle einig, dass weniger reichen.
Der Vorschlag sorgt dafür, dass wahrscheinlich nicht mehr jeder Wahlkreis ein Direktmandat hat. Die Wahlkreise die deutlich gewonnen werden (deutlich heißt hier, dass oft schon 40% reichen) haben ein Direktmandat. Dort, wo der Vorsprung der Erststimmen knapp ist (ca. 25%), gibt es eher kein Direktmandat. Und das fehlt wirklich keinem. So wenig Zustimmung hat keinen Anspruch auf ein Direktmandat. Außerdem schaffen Direktmandate auch nur bedingt den Kontakt zum Wahlkreis - da muss man schon sehr politisch interessiert sein, um seinen Abgeordneten zu Gesicht zu bekommen... Über die Landesliste ist sichergestellt, dass immer noch Leute aus der eigenen Ecke im Bundestag sind. Die Personenwahl wird nicht abgeschafft, man verbindet immer noch die Parteien lokal mit Gesichtern.
Längerfristig wird es eine andere Lösung geben, vermutlich werden Wahlkreise zusammengelegt. Dieser Prozess dauert aber mindestens ein Jahr. Daher ist der Vorschlag von Carsten Schneider genau der richtige! Super!
zum Beitrag28.02.2020 , 13:56 Uhr
Der Vorschlag ist nicht verfassungswidrig. Es wäre dann so, dass es in knapp "gewonnenen" Wahlkreisen keinen Direktmandat gibt. Im Moment reichen in diesen Wahlkreisen schon 25-30%, um sie zu gewinnen.
Zu Ihrem Vorschlag: Das würde wahrscheinlich dazu führen, dass die Abgeordneten aus einer Partei wohl auch eher aus bestimmten Bundesländern besteht. Die CDU/CSU hat bei der Bundestagswahl 2017 in Baden-Württemberg alle Direktmandate gewonnen, gleichzeitig aber ist der Zweitstimmenanteil in BW nur bei 34,4%. Die Abgeordneten mit Direktmandat würden Listenplätze anderer Länder in Anspruch nehmen, gleichzeitig könnten CDU keine weiteren favorisierten Abgeordneten aus BW über die Liste bestimmen. Die CDU/CSU im Bundestag hätte weniger Abgeordnete aus Hessen und Niedersachsen, weil dort weniger Direktmandate an CDU gingen. Das wäre jetzt noch kein Problem, falls die CDU aber dort keine Direktmandate mehr gewinnen würde, dann würden auch keine über die Landesliste von dort für die CDU in den Bundestag kommen.
zum Beitrag20.09.2018 , 14:04 Uhr
Ich kann dem Vorschlag grundsätzlich etwas abgewinnen, einige Details lehne ich aber ab. Im Lehrerkollegium an einer Schule verdient nicht jeder gleich. Übernimmt jemand mehr Aufgaben/Verantwortung (beispielsweise Oberstudienrat) geht damit auch ein höherer Lohn einher. Warum nicht einer Lehrperson, die ihre Aufgabe/Verantwortung gewissenhafter/besser übernimmt, eine finanzielle Belohnung zukommen lassen? Es geht auch ohne (wie bisher), und trotzdem geben sich die Lehrer*innen große Mühe an unseren Schulen. Persönliche Ziele und eigener Wille fördern ja durchaus auch die Motivation. Aber ab und zu ist da schon jemand frustriert dazwischen, weil sie/er mehr macht, sich mehr reinkniet und oft nicht mal ein Schulterklopfen rauskommt. Eine gute Lehrperson bekommt im Vergleich zu einer durchschnittlichen Lehrperson eine finanzielle Belohnung - ich finde das hört sich gut an. Das soll aber nicht heißen, dass die durchschnittliche Lehrperson weniger kriegt. Ich will das schon als Zusatz, als Belohnung verstanden haben!
Die Details: Noten sind nicht das richtige Mittel, Noten sind nicht ansatzweiße objektiv. Noten richten sich (das ist bewiesen) nach Geschlecht, Körpergewicht, Schriftstil, Herkunft bzw. Name, Wetter(!) etc. Ich befürchte, dass Noten heutzutage oft ausdrücken "wie gut hast du etwas auswendig gelernt und konntest es wie die x Male davor auch in der Klassenarbeit verwenden", und kein Maßstab ist, wie gut ein*e Schüler*in eine Sache analysieren, eine Logik abstrahieren und wiederverwenden kann.
Warum nicht die Schüler*innen bei der Evaluation miteinbeziehen? Um die geht es ja schließlich. Aber nicht fragen "welche Lehrperson magst du?", sondern inwiefern konnte dir die Lehrperson etwas beibringen. Schwierig und aufwendig, aber möglich. Oder eine Fremdevaluation (eine Person kommt zur Schule und bewertet die Lehrpersonen)? Da gibt es durchaus Möglichkeiten.
zum Beitrag20.09.2018 , 13:27 Uhr
"Die Kriterien können nicht objetiviert werden"
Die Kriterien selbst können schon objektiv formuliert werden - also welche Faktoren bzw. Eigenschaften machen eine gute Lehrperson aus (Methodenvielfalt, vorbereiteter Unterricht, etc.). Die persönliche Beziehung zwischen Lehrperson und einzelner Schüler scheint dabei am größten ins Gewicht zu fallen.
Ich stimme Ihnen zu, dass es nicht die Meinung der Schulleitung sein sollte, da diese sicherlich nicht allzu objektiv die Kriterien für eine Lehrperson einschätzen können. "Die Lehrerin hat immer so ausgefallene aufwendige Ideen und mischt mir zu sehr meine ruhige Schule auf!"
Das Lehrerkollegium hat eine Sicht, die Eltern spielen auch eine Rolle, und warum nicht vor allem die Schüler*innen fragen? Aber nicht "Welche*n Lehrer*in magst du?", sondern mehr in die Richtung "Hast du bei Lehrerin x verstanden, was am Sachverhalt y so faszinierend ist?". Auwendig, aber das scheitert nicht am Unmöglichen.
zum Beitrag