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27.08.2018 , 18:14 Uhr
Es geht hier speziell um Verdolmetschungen von Liedtexten bzw. poetischer Verwendung der Sprache. Es wird nicht gesagt, dass alle Verdolmetschungen von Muttersprachler_innen ausgeführt werden sollten - denn natürlich ist das nicht realistisch. Weder weil es ausreichend Muttersprachler_innen gibt, noch weil es in jedem Bereich, in dem Dolmetscher_innen eingesetzt werden, wie z. B. bei Arztbesuchen oder im Arbeitsleben tauber Menschen, praktikabel ist.
Wie aber der Artikel auch schon sagt, die tauben (muttersprachlichen) Dolmetscher_innen gibt es ja bereits. Und die Frage ist ja, warum einige hörende Dolmetscher_innen nicht verstärkt eine Zusammenarbeit anstreben - besonders dann, wenn sie im Anschluss auch noch ÜBER die tauben Menschen und ihre Sprache sprechen. Und dafür auch noch Ruhm und Geld erhalten.
Fakt ist eben, dass genau solche Zusammenarbeiten zwischen tauben und hörenden Dolmetscher_innen bereits existieren und sehr gut angenommen werden. Da ist es einfach sehr ignorant, dass einige hörende Dolmetscher_innen, die es als Fachkundige besser wissen müssten, sich darum nicht zu scheren scheinen!
zum Beitrag27.08.2018 , 12:23 Uhr
Die Gebärdensprache gehört aber nun mal ausschließlich den Tauben Menschen. Sie ist in keinem Fall eine Brücke zur Kommunikation mit den Hörenden. Die Sprache ist historisch gesehen in der Gemeinschaft tauber Menschen entstanden und nicht erfunden worden - und schon gar nicht von Hörenden. Das einzige, was zusätzlich erfunden wurde und vielleicht als Brücke gelten kann, ist das Fingeralphabet. Das gilt aber eben genau deshalb auch nur bedingt als Teil der Gebärdensprache - die eben eine vollwertige, eigene Sprache mitsamt allen linguistischen Teilaspekten wie vollwertige Grammatik, Sprachhistorie oder Dialekten und Soziolekten. Und sie ist eng mit der eigenen Kultur der tauben Gemeinschaft verknüpft.
Wäre die (deutsche) Gebärdensprache eine Kommunikationsbrücke, bräuchte es schließlich keine Dolmetscher_innen.
zum Beitrag27.08.2018 , 12:15 Uhr
Vielleicht nach dem Wundern erstmal selber nachschulen. "Taub" und "blind" sind Selbstbezeichnungen der entsprechenden Gruppen - wie ja auch der Autor selber sagt: "Ich, als tauber Mensch..." Nur das Wort "taubstumm" ist ein abwertender Begriff und keine Selbstbezeichnung.
www.gehoerlosen-bu...faq/gehörlosigkeit --> siehe Stichwort "taubstummt" ganz unten
leidmedien.de/begriffe/
www.dbsv.org
zum Beitrag