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01.12.2020 , 22:30 Uhr
"Und wenn die Verletzung religiöser Gefühle ein Lackmustest auf die Meinungsfreiheit ist, wo sind dann vor Weihnachten die gehässigen Karikaturen der Jungfrau Maria? " Mir sind da spontan ein paar Sachen aus den vergangenen Jahren eingefallen, die geeignet waren, bei Christen Gefühle der Verletzung und Empörung hervorzurufen. Wer mag, kann sie gerne googlen: 1. Walter Moers: Es ist ein Arschloch Maria 2. RTL Samstag Nacht: Jesus am Kreuz, Gelbe Seiten 3. Sophia Thomalla am Kreuz, Lottowerbung. Man muss es nicht mögen, aber man muss es aushalten können. Soweit ich weiß, muss keiner der daran Beteiligten unter Polizeischutz leben, gab es keine Demonstrationen wutentbrannter Christen, allenfalls ein paar Kommentare von Leuten, die ihre Verletztheit in Worten zum Ausdruck brachten, von Geschmacklosigkeit sprachen.
zum Beitrag08.08.2018 , 17:34 Uhr
Ich frage mich, warum diese Frauen sich immer wieder mit Typen eingelassen haben, die offenbar Machos waren, sich um Verhütung nicht kümmern und keine Verantwortung übernehmen wollten – und anscheinend machte das politisch links sein die Männer in der Hinsicht nicht automatisch zu besseren Menschen. Ich wurde im Dezember 1975 geboren. Im Februar 1976 wurde meine Mutter 22 Jahre alt. Sie war damals Lehramtsstudentin. Mein Vater, 6 Jahre älter als sie und kein Akademiker, war berufstätig und hatte ein bescheidenes Gehalt. Ohne das Bafög meiner Mutter wären sie nicht über die Runden gekommen, erzählte er mir einmal. Meine Mutter erfuhr von ihrer ungeplanten Schwangerschaft und erinnert sich heute noch, wie sie anschließend mit strahlendem Gesicht über den Campus der Frankfurter Uni lief. Mein Vater sprach mit seinem Arbeitgeber und hatte das Glück, auf Verständnis für seine familiäre Situation zu stoßen. Die nächsten zwei Jahre blieb er vormittags mit mir zuhause und ging zur Arbeit, wenn meine Mutter von der Uni kam. Auf dem Spielplatz war er damals der einzige Vater und fühlte sich etwas fehl am Platz unter den vielen Müttern. Er saß am Rand und versuchte, Spiegel zu lesen, wenn ich nicht gerade nach ihm schrie, damit er mich wieder auf der Schaukel anschubste. Er erinnert sich an einen 1. Mai, an dem meine Mutter noch für die Uni lernen wollte und ihn alleine mit mir losschickte. Er schob bei schönem Wetter den Wagen mit einem fröhlichen lieben Kind durch den Wald, umgeben von lauter Paaren und Familien, und fühlte sich einsam und deprimiert. Er sagte zur mir, dass er an diesem Tag verstanden habe, dass Hausfrauen zuhause die Decke auf den Kopf falle. Aus heutiger Sicht und gerade beim Lesen des Artikels bin ich meinen Eltern sehr dankbar, dass sie eine andere Lösung in der für sie sicher nicht idealen Situation gesucht haben. Und ich muss meinem Vater das große Kompliment machen, zu seiner Zeit ein fortschrittlicher Mann und Vater gewesen zu sein.
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