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06.08.2018 , 11:13 Uhr
Ich will die PK überhaupt nicht verteufeln, lediglich darauf hinweisen, dass PK wie sie heute hier verstanden wird (Hügelbeete, Kräuterschnecke, etc.) nicht ausreicht um die großes Flächen zu bewirtschaften. Es geht bei der PK ja auch darum, möglichst viel Arbeit der Natur zu überlassen. Und da sind Wiederkäuer hinsichtlich der Verwertung von Grünland bestens geeignet, gelten aber hierzulande halt nicht als "klassischens PK-Element"... wo was sinnvoll ist hängt einfach immer von vielen Parametern ab...
Gerade was die Ethik und die Grundsätze angeht sehe ich PK als einen sehr wichtigen Rahmen, der ein gutes Leben für alle ermöglichen kann. Da ist viel Potential vorhanden. Und je mehr Menschen sich auf den Weg begeben, umso besser!
zum Beitrag03.08.2018 , 10:34 Uhr
Ja, kann es. Bei den Emissionen kommt es eben auch darauf an wo diese entstehen. Es gibt Untersuchungen, dass Bodenbakterien das bei einer Weidehaltung entstehende Lachgas verwerten. Das Savory-Institut in den USA forscht sehr ausführlich dazu, ebenso wie Christine Jones in Australien.
Was die Medikamente angeht: da bin ich bei Ihnen. Sind aber auch nicht nötig wenn man angepasste Rassen in angepasster Umgebung hält.
Was das Schlachten betrifft: Hier ist der Weideschuss das Mittel der Wahl. Ist zumindest nicht mehr überall Utopie...
@Frau Kirschgrün: Man kann nicht auf jedem Boden Permakultur betreiben, geschweige denn in diesem riesigen Ausmaß. Wiederkäuer sind elementar um unser Grünland zu bewirtschaften. Da führt kein Weg dran vorbei. Die Natur machts ja vor.
Geflügel in der Permakultur wird i.dR. mit Getreide zugefördert. Getreide kann aber nicht permakulturell produziert werden. Da werden oft nicht alle Inputströme betrachtet.
zum Beitrag02.08.2018 , 16:54 Uhr
sollte unter den artikel von frau kirschgrün von heute um 11:58
zum Beitrag02.08.2018 , 16:51 Uhr
Auch hier wieder meine Anmerkung: Vegan ist nicht immer besser, es kommt eben darauf an ob ich es mit dem Fleisch von Monogastriern aus Massentierhaltung vergleiche oder mit einem Rind, was die meiste Zeit auf der Weide steht und mit Gras gefüttert wird.
Vegane Produkte die auf einem Acker erzeugt werden haben einen hohen Input an fossilen Energien (Bodenbearbeitung), meist wenig Biodiversität (Acker als Lebensraum beherbergt weniger Arten als Grünland), Erosion (Acker kann weniger Wasser aufnehmen und schwimmt bei Starkregen davon) etc. etc. Also bitte nicht alles über einen Kamm scheren... Danke!
zum Beitrag02.08.2018 , 16:46 Uhr
Auf lange Sicht kommt kein Anbau ohne die Rückführung von Nährstoffen (z.B. Phosphor) aus, sofern diese über das Erntegut abgefahren werden. Auch im Öko-Landbau wurde dieses Problem mittlerweile erkannt.
Zu lösen wäre es, indem man alles was wir zu uns nehmen darauf prüfen ob wir es denn letztlich wieder auf dem Acker haben wollen. Beispielsweise gibt es in Lüneburg einen Prof, der an abbaubaren Medikamenten forscht. Dieses Vorgehen, von Anfang an Dinge zu designen statt am Ende zu überlegen wie man Schadstoffe wieder entfernt, ist auch als Cradle-to-Cradle (C2C) bekannt. Das ist aber natürlich eine Utopie. Aber danach sollte wir streben und nicht in immer aufwändigere End-of-Pipe-Technologien.
zum Beitrag02.08.2018 , 16:41 Uhr
Fleisch kann ein Klimakiller sein. Aber auch ein Klimaretter (wenn wir schon bei den überzeichnenden Begriffen sind). Über die Massertierhaltung und Ernährung von Mongastriern (Schweine, Hühner) mit Getreide, Soja und Co. müssen wir nicht diskutieren. ABER Wiederkäuer z.B. werden benötigt um all das Grünland, und das sind weltweit mehr als 70 % der Agrarflächen, zu nutzen. Mit sinnvollen Beweidungskonzepten ist auf diesen Flächen ein Vielfaches an Kohlenstoff speicherbar als z.B. auf einem Getriedeacker. Also wieder mal: kein S/W-Denken sondern sich die Dinge kontextabhängig betrachten!
zum Beitrag02.08.2018 , 16:33 Uhr
Finde ihn auch nicht mehr... Unter unserer Website www.relawi.org werden demnächst erste Inhalte zu sehen sein. Bisher konzentrieren wir uns darauf im Wintersemester den ersten kleinen Kurs an der Uni anzubieten. Titel: Regenerative Landwirtschaft. Inhalt: Permakultur, Agroforst, Keyline-Design und Holistic Management
zum Beitrag02.08.2018 , 16:32 Uhr
Ich studiere ökologische Agrarwissenschaften, lese aber auch immer wieder konventionell geprägte Fachblätter. Was mir deutlich auffällt ist die gesellschaftliche Antihaltung gegenüber der Landwirtschaft. Eines vorweg: die Landwirtschaft verursacht viele Probleme wie z.B. Bodenverdichtung, Überdüngung, Biodiversitätsverluste etc. pp. ABER: Sie für alles verantwortlich zu machen ist nicht gerechtfertigt, denn oftmals sind Probleme viel komplexer als öffentlich diskutiert. Bsp. 1 "Gülle = Gift" Auch Öko-Bauern erhalten immer öfter Anzeigen wenn Gülle gefahren wird. Warum? Weil nicht-kundige, aber engagierte Menschen der Meinung sind, er tue etwas illegales, auch in völlig ungerechtfertigten Situationen. Gülle ist, zur richtigen Zeit eingesetzt, ein Pflanzennährstoff. Bsp. 2 "Bauern sind dumm, sie könnten ja anders wirtschaften": Ja und nein. Wenn man, wie viele Landwirte es tuen, sich allein über die landwirtschaftlichen Blätter informieren, dann werden sie nicht auf Lösungen kommen, die abseits der gängigen Praxis liegen. Es ist also nicht nur der einzelne Landwirt sondern die gesamte Branche, die an dem gegenwärtigen System festhalten will. Zudem sind Landwirte auch in finanziellen Zwängen gefangen: Ist z.B. ein Stall gebaut, muss der tw über Jahrzehnte abbezahlt werden. Da ist oft kaum Spielraum für Experimente. Und auf Bio umzustellen ist heute kaum mehr möglich, da Bio-Molkereien keine Bauern mehr aufnehmen da zu wenig Bio-Milch abgesetzt werden kann.
Fazit: Ein "Bauern-Bashing" führt nur dazu, dass noch wenigern Menschen LandwirtIn werden wollen, was noch weniger und größere Betriebe zurfolge hat. Ist uns damit geholfen? Das heißt aber nicht, dass man sich aus der gesellschaftlichen Debatte heraushalten soll...
Ein (konv.) Landwirt, der abseits des Schwarz/Weiß-Denken handelt, schreibt gelegentlich lesenswerte Beiträge in seinem Blog. Hilft vielleicht dem ein oder anderen eigene Dogmen zu überwinden... innovativelandwirtschaft.de/
zum Beitrag01.08.2018 , 18:36 Uhr
Das vernachlässigen PermakulturistInnen oft... Und das ist tatsächlich die große Herausforderung. Mögliche Lösungswege: Statt Getreide mehr auf essbare Früchte von Bäumen setzen (Esskastanien als Bsp.). So als Utopie :) ...aber auch die müssen geerntet werden. Ich glaube wir kommen einfach nicht drumherum, wenn wir ohne fossile Energien arbeiten wollen, mehr Menschen in die Lawi zu bewegen. Aber unter den derzeitign Rahmenbedingungen kann ich alle verstehen, die das nicht wollen....
zum Beitrag01.08.2018 , 14:39 Uhr
da sprechen Sie ein wirkliches Dilemma an: die permakultur wird bislang in fast allen fällen nur im gartenmaßstab praktiziert. sie produziert gemüse, obst etc, aber viel zu wenig kohlenhydrate. ziel muss es sein die großen flächen mit dem permakulturethik im hintergrund, den desginansätzen und weiteren methoden und elementen große flächen zu bewirtschaften. ein ganz kleiner schritt in die richtige richtung ist der "regenerative ackerbau" www.oekolandbau.de...erativer-ackerbau/
ist aber noch weit entfernt von der permakultur. denn es fehlen die mehrjährigen kulturen, die tatsächlich viel längere dürren aushalten können genauso wie beweidungskonzepte.
wer interessiert ist: wir erarbeiten anhand von pionieren weltweit auf unsere klimate übertragbare konzepte der "regenerativen landwirtschaft" mehr infos zu der initiative: www.relawi.org
zum Beitrag01.08.2018 , 14:33 Uhr
außer bei den banken ;)
zum Beitrag01.08.2018 , 14:32 Uhr
und heute gibt es wieder geld, wenn knicks gepflanzt werden... aber wenigstens geht es nach der rodungsphase wieder (wenn auch mit kleinen schritten) in die richtige richtung)
zum Beitrag01.08.2018 , 14:31 Uhr
man verändert erstmal nur das mikroklima. wenn auf genügend großer fläche das mikroklia verändert wird, hat das auswirkungen auf das makroklima. so jedenfalls meine annahme. über einem wald wird ja auch mehr wasser verdunstet als über einer unbewachsenen oder mit einer einjährigen kultur bewachsenen fläche.
zum Beitrag01.08.2018 , 14:29 Uhr
www.arte.tv/de/vid...-fuer-die-zukunft/
der hier sollte gehen. oder einfach googlen "ackern für die vielfalt"
Dennoch: da will ich @heiner petersen beipflichten: bitte nicht mit ertragsversprechungen werben! diese anbausysteme hängen stark vom arbeitsinput und vielen weiteren faktoren ab. In dem Link werden zwei beispiele genannt, keine allgemein übertragbare fakten
zum Beitrag31.07.2018 , 22:48 Uhr
Das ist richtig. Dennoch kann in einem Permakultursystem (z.B. in dem mehrere Schichten von kleinen, mittelgroßen und großen Pflanzen kombiniert werden) ein Miktoklima erzeugt werden welches Feuchtigkeit hält, genauso wie der Humusgehalt ansteigt wenn mehrjährige Pflanzen integriert sind. Und 1 % Humus kann 40 l Wasser/m² mehr speichern...
zum Beitrag31.07.2018 , 22:42 Uhr
Das ist wirklich ein sehr sehr schönes Beispiel was Lösungen aufzeigt! Die Kombination Market Gardening (Biointensiver Gemüsebau) mit Agroforst, wie das der Gärtner in Albi macht, ist super spannend. Wir versuchen dieses Konzept auf unsere Klimate anzupassen und dann wenn möglich kommendes Jahr mal starten.
zum Beitrag31.07.2018 , 22:39 Uhr
Spannend, wir arbeiten derzeit an dem Ansatz der "Regenerativen Landwirtschaft", wahrscheinlich im groben und ganzen nur ein neuer Titel für das was früher schonmal versucht wurde zu etablieren. In Anbetracht der jetzigen Dürre gibt es aber zunehmend Interesse von Seite der Landwirtschaft, neue Konzepte auszuprobieren. Meines Erachtens geht es nicht ohne Mehrjährige Kulturen, denn die können auf wesentlich mehr Wasser zugreifen als einjährige Pflanzen und haben zudem einen Beschattungseffekt... Für den ackerbaulichen Bereich hat das Portal oekolandbau.de einen Artikel online gestellt, bei dem unsere Fachgruppe "ReLaWi" mitgewirkt hat. Weitere Artikel zu alle den anderen Werkzeugen und Elementen sollen folgen.
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