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01.07.2014 , 11:55 Uhr
Frau Kappert schreibt, die „Mehrheit“ der „alternativen“ Kreuzbergerinnen und Kreuzberger nähmen die Schule, die Flüchtlinge und die ganze Situation als Bedrohung wahr. Ich frage mich, woher sie diese Weisheit nimmt. Gibt es da belastbare Daten? Oder berichtet Frau Kappert hier nur aus dem Bauch des ihr bekannten Grünbürgertums (das in dieser Ecke von Kreuzberg freilich weit weniger verbreitet ist als z.B. im Bergmannkiez)? Meine Erfahrungen vor Ort sind vollständig andere.
Ärgerlich und geradezu zynisch finde ich den Satz, die Forderungen der Flüchtlinge seien „politisch falsch“. Mir erschließt sich nicht so recht, was sie wohl sonst fordern sollten als einen sicheren Aufenthalt am Endpunkt ihrer Flucht.
zum Beitrag23.05.2014 , 13:09 Uhr
Ganz super, Schulz: den Bosporus dichtmachen. Sicherer gehts dann kaum in den dritten Weltkrieg. Es gibt nichts schlimmeres als diese russophoben Grünen aus dem Osten, die ihre eigene (mäßige) "DDR-Opfergeschichte" (trotz langjährigen Oppositionsengagements hatte Schulz immerhin eine schöne Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter) jetzt auf weltpolitischer Ebene glauben abreagieren zu müssen. Würde man seinem Gagavorschlag folgen, hätte man ziemlich schnell einen echten, großen Krieg. Die großen Logiken der Weltpolitik gelten auch im Grünenreservat. Wenn's nicht Fr. Oertel gäbe, fände sich niemand, der so einen wahnsinn druckt.
zum Beitrag16.04.2014 , 09:28 Uhr
Ganz ehrlich - die permantente Rede vom drohenden "Rückfall in den kalten Krieg" kann ich nicht mehr hören. Vielleicht wäre etwas "kalter Krieg" gar nicht so schlecht. Zu dieser Zeit ist man nämlich vorsichtig gewesen. Man hätte nicht den gewaltsamen Sturz einer (für Landesverhältnisse) fair gewählten regierung befördert durch das Abklatschen von bewaffneten Gewalltätern auf dem Maidan-Platz. Man hat im "kalten Krieg" immer auch versucht, sich ein bisschen in den Kopf der Gegenseite zu versetzen und herauszufinden, wie diese eine Situation empfinden oder auffassen könnte. Wer sowas jetzt tut, muss sich als "Russenversteher" anblaffen lassen. Und, by the way: Auch wenn Sie sich die sache mit den "Russenpanzern" nicht ausgedacht haben, sondern die "Blöd"-Pfosten: Die taz gehört für mein Gefühl seit Wochen zu den aggresivsten, ja geradezu bellizistischsten Stimmen in der deutschen Öffentlichkeit.
Ein letztes noch: "Völkischer Nationalismus"? Wer hat denn seinerzeit den "Kosovaren" an und für sich damals so tief und innig in seiner exklusiven Volkshaftigkeit verstanden und befunden, dass ihm eine Zugehörigkeit zu Jugoslawien nicht mehr zuzumuten war? Wer hat denn auch nun wieder auf einmal so laut auf die "uralte" Identität der der "Krimtataren" gepocht? Merke: "Völkisch" ist's nur beim Russen?
zum Beitrag15.04.2014 , 16:49 Uhr
In der Ukraine soll es keine AK 100 geben? Daher soll man an diesen Knarren die Russen erkennen können? Das ist absoluter Blödsinn.
Aber schön, dass die Feindbilder wieder passen. "Angreifer", "Separatisten", alles russische Agenten. Sie betreiben ein postkoloniales Othering der ukrainischen Russen als passiv, dumm und manipuliert, ließe sich neudeutsch sagen. Typisch taz eben!
Immer frisch und fröhlich draufgekloppt also, selbstredend im ausgesucht aufgelockerten Sprech. "Jeder Schuss ein Russ!'", 2014 wie 1914. Immer noch die alten russenfressenden "Maoisten" am Ruder in der Kochstraße? Oder zumindest ihr "Geist"?
Wie auch immer. Der Wille zur Abspaltung ist in Donetsk aber nicht minder echt als damals im Kosovo. Und, exklusiv für tazisten: Russen sind auch Menschen!
Lassen sie uns hoffen, dass die unvermeidliche Abspaltung nicht wie damals zum Bürgerkrieg führt (vor der Abspaltung gab es damals keinen, auch wenn die taz das weiterhin ignoriert.)
zum Beitrag11.04.2014 , 11:51 Uhr
Schon seit diesem furchtbaren Tag fragt man sich doch, wer da auf wen (und wer zuerst) zuerst geschossen hat. Beides ist ja wichtig, denn welche Polizei der Welt würde nicht auf Schusswaffen mit Schusswaffen antworten? Gerade in der sonst eher kritischen "taz" habe ich das aber von Anfang an vermisst... Sei's drum, Sie haben sich halt sehr früh, recht emotional und sehr einseitig für eine Seite "entschieden", ich muss das ja nicht lesen. Dass nun aber eine anspruchsvolle Recherche aus Kiew (die m.E. erste "harte" Recherche deutscher Journalisten zum Maidan-Komplex) in einem geradezu wadenbeißerischen Duktus en passant als unseriös und Verschwörungstheorie diffamiert wird, empört mich dann doch ziemlich. Möge sich die Tazredaktion künftig ein Beispiel an den Monitorkollegen nehmen. Die Episode lässt mich auch sofort an den "Kosovokonflikt" denken, wo die "taz" auf die Propagandageschichte vom "Hufeisenplan" reingefallen ist, ohne sich jemals zu entschuldigen. Oder an die Geschichte mit Georgien und Russland vor einigen Jahren, in der sich die "taz" mehr oder minder geweigert hat, die Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen (dass nämlich Georgien eskaliert hatte, um womöglich die NATO hinter sich her zu ziehen). Der Blick der "taz"-Auslandsredaktion auf die Welt scheint mir stark von ideologischen Voreinstellungen geprägt.
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