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18.05.2019 , 15:37 Uhr
Danke für den Artikel und die differenzierte Analyse. Tatsächlich erscheint mir die Gefahr, dass viele Länder und ggf. auch Europa insgesamt ins Populistische abgleiten, erheblich größer als das Risiko, dem sich eine Partei – die Grünen – aussetzt, wenn sie sich ernsthaft mit der Idee eines Bündnisses mit Republique en marche auseinandersetzt. Tatsächlich haben die beiden Programme ja viele Überschneidungen, die man gemeinsam abklopfen sollte. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind so groß, dass man die Möglichkeit, gemeinsam stärker zu sein und wirksamer vorzugehen, nicht leichtfertig ablehnen sollte. Berührungsängste sollten die Grünen überwinden. Kann ja sein, dass man am Ende zur Entscheidung kommt, dass doch jeder alleine sein Ding macht – aber bitte erst nach einer ernsthaften Prüfung.
zum Beitrag26.02.2019 , 20:05 Uhr
Ich hoffe, dass das Urteil auch über Bio hinaus Bedeutung erlangt, denn in Frankreich wird sehr viel Halal geschlachtet - ohne Betäubung. Diese Praxis entspricht nicht der EU Gesetzgebung und sollte aus Tierschutzgründen beendet werden.
zum Beitrag13.02.2019 , 10:04 Uhr
Wenn auf mehr als 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Futtermittel für die Tierhaltung angebaut werden, dann wäre ein Anteil von 20 Prozent an den Direktzahlungen, die ja im wesentlichen flächengebunden sind, aber nicht viel sondern eher deutlich unterproportional. An wen gehen denn die 80 Prozent übrigen Mittel?
zum Beitrag13.02.2019 , 09:04 Uhr
Wenn ich die Zusammenfassung der Greenpeace-Studie richtig verstehe, dann lautet die Aussage nicht - wie im ersten Satz des Artikels steht - , dass 20% der Direktzahlungen der GAP in die Tierhaltung gehen, sondern, dass 20% des Gesamtbudgets der EU in die Tierhaltung fließt. Das hat eine ganz andere Dimension!
Zitat aus der Zusammenfassung: "Damit wird jeder fünfte Euro (18 – 20 Prozent) des EU-Gesamtbudgets für die Subvention des Futteranbaus aufgewendet, unabhängig davon, ob die Produktionsweise umwelt- und klimafreundlich ist."
zum Beitrag06.02.2019 , 17:21 Uhr
Offensichtlich haben Sie verpasst, dass in Frankreich regelmäßig gewählt wird, dass es demokratische Instanzen und Parteien gibt. In diesem Rahmen sollte die Gelbwestenbewegung sich jetzt auch strukturieren und Verantwortung übernehmen.
zum Beitrag06.02.2019 , 17:14 Uhr
Ja, ich habe tatsächlich sehr viel live vor Ort in Frankreich mitbekommen - auf dem Land. Und ich habe dort seit dem 17. November 2018 viel mit Französ/innen zu dem Thema diskutiert.
zum Beitrag29.01.2019 , 20:28 Uhr
Mich wundert wirklich wie - fast reflexartig - die Gelbwesten-Bewegung von vielen Kommentatoren regelrecht verklärt wird. Oft noch in der Kombination mit dem Bedauern, dass wir Deutschen zu verschnarcht sind, um so etwas Tolles auf die Beine zu stellen. Damit das klar ist: ich finde es wichtig, dass die offensichtlich vorhandenen Probleme angegangen werden. Dafür sollte sich die Gelbwesten-Bewegung jetzt organisieren /strukturieren. Denn: ihr bisheriger Blumenstrauß an - sich z.T. auch widersprechenden - Wünschen lässt sich mit keiner Politik umsetzen. Sich dem Politikprozess zu verweigern und einfach darauf zu bestehen, dass die eigenen Wünsche erfüllt werden, weil "die da oben" ja eh nur Marionetten der Großfinanz (oder so ähnlich) sind, ist in der Begründung falsch und insgesamt nicht demokratisch. Aber: die Mitglieder der Gelbwesten, die sich jetzt tatsächlich organisieren und sich bei der Europawahl zur Wahl stellen wollen, bekommen Morddrohungen aus den eigenen Reihen. Von den zahlreichen gewählten Abgeordneten, die seit Beginn der Bewegung bedroht wurden/werden mal gar nicht zu reden. Das ist noch weniger demokratisch und ganz bestimmt kein Grund die Gelbwesten zu verklären. Tatsächlich macht das Angst! Übrigens: die Grundprobleme, die das Leben für einen Teil der Franzosen schwer machen, sind alt und haben nichts mit Macron zu tun. Und: In Frankreich wird relativ viel in Richtung niedrigere Einkommen umverteilt - mt der Kehrseite einer sehr hohen Steuerbelastung, gegen die die Gelbwesten (u.a.) demonstrieren.
zum Beitrag15.01.2019 , 16:18 Uhr
Wie lautet denn die Frage, die im Referendum gestellt werden soll??????
zum Beitrag15.01.2019 , 14:06 Uhr
Es ist den meisten bisher leider entgangen, dass die Regierung von Macron regelmäßig partizipative Prozesse zur Politikentwicklung einsetzt. Dabei werden die jeweils relevanten Interessensgruppen - wobei das sehr breit verstanden ist, inkl. NGOs, Wissenschaft, Unternehmen, Politik etc. - einbezogen. So gab es beispielsweise letztes Jahr einen gut strukturierten Stakeholder-Prozess zu Landwirtschaft und Ernährung, der sehr konstruktiv abgelaufen ist. Daran kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden - hier traut sich das bislang keiner. Nichtsdestotrotz ist die "Grand Debat" eine Herausforderung mit nicht unerheblichen Risiken. Den Dialog trotzdem zu wagen zeugt aber von Mut und Entschlossenheit, die vorhandenen Probleme anzugehen und nicht unter den Teppich zu kehren, wie das insbesondere der Vorgänger von Macron gemacht hat.
zum Beitrag12.01.2019 , 09:35 Uhr
Der Artikel ist leider wenig differenziert und damit wenig hilfreich zum Verstehen des Phänomens. Ich empfehle den deutlich instruktiveren Artikel von SPON: www.spiegel.de/kul...men-a-1243117.html
Ich würde mir wünschen, dass auch über die Gewaltbereitschaft und Gewalttoleranz berichtet wird, die derzeit in der französischen Gesellschaft zu beobachten ist und die massiv gegen gewählte Abgeordnete aber auch gegen Journalisten gerichtet ist. Das ist antidemokratisch. Gegen diese Gewalt gibt es ja auch eine Bewegung: die Foulards Rouges / die Roten Schals mit mittlerweile nach meinem Kenntinsstand über 35.000 Anhängern.
zum Beitrag04.01.2019 , 11:53 Uhr
Die Mitglieder der Gelbwesten-Bewegung müssen sich genau so an die geltenden Gesetze halten wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger auch. Ich finde es sehr wichtig, dass man ihre Anliegen ernst nimmt und die über Jahrzehnte angehäuften Probleme endlich angeht - aber mit welcher Berechtigung sollten die Gelbwesten denn über den Gesetzen stehen? Zu Mélenchon & Revolution: Die historischen Vergleiche und Bezüge werden in Frankreich oft überdehnt - ein wacherer Blick für die Gegenwart täte manchmal besser.
zum Beitrag07.12.2018 , 17:16 Uhr
Jean Francois Barnaba, der auf allen Fernseh- und Radio-Kanälen in Frankreich für die Gelbwesten spricht, ist ein "Fonctionnaire sans mission, privé d'emploi", sprich der Angestellte eines Departements, der seit 10 (!) Jahren ein Gehalt von monatlich 2600 Euro netto bezieht und dafür nichts arbeitet. Klar ist das auch ein Systemfehler, der inzwischen wohl teilweise behoben ist (rückwirkend geht das aber nicht). Aber Jean Francois Barnaba profitiert seit 10 Jahren von seinen vielbeklagten französischen Mitmenschen, die unter hohen Abgaben leiden, und fühlt sich dann berufen die Bevölkerung aufzuwiegeln. Es liegt in Frankreich schon mehr im Argen als nur ein Präsident, der nicht immer alles richtig macht.
Quelle: www.nouvelobs.com/...depuis-10-ans.html
.. und dann jammert er noch, was für eine schwere Prüfung das für ihn sei www.lepoint.fr/soc...018-2277207_23.php
zum Beitrag06.12.2018 , 11:21 Uhr
Frankreich hat bereits den zweithöchsten Mindestlohn in der EU! Da wäre es sinnvoller an den vergleichsweise hohen Abgaben und der 35-Stunden-Woche anzusetzen, um zu erreichen, dass mehr Geld bei den Arbeitnehmer/innen bleibt, als einfach eine Lohnerhöhung zu fordern. Die Abgaben für die Arbeitslosenversicherung wurden von der Regierung übrigens bereits abgeschafft. Ein Tempolimit wurde zum 1. Juli 2018 auch schon eingeführt.
zum Beitrag04.12.2018 , 16:07 Uhr
In der Bewegung der Gilets Jaunes zeigt sich auch ein über lange Zeit akkumulierter Vertrauensverlust gegenüber etablierten Parteien, Organisationen und Institutionen. Der lässt sich nicht mit finanziellen Zugeständnissen aus der Welt schaffen. Er erklärt vielleicht die erschreckende Aggressivität und Wut, die ein vernünftiges Verhandeln - das auch durch das Fehlen einer traditionellen Organisationsstruktur bei den Gilets Jaunes erschwert ist - fast verunmöglicht. Allerdings lässt es einen auch etwas ratlos zurück. Man bekommt den Eindruck, dass ganz Frankreich in prekären Verhältnissen lebt, was ja so nicht stimmt, nicht mal in der vielbeschworenen Peripherie.
zum Beitrag19.11.2018 , 17:47 Uhr
Man kann die „Gilets Jaunes“ Bewegung auch als spannendes demokratisches Experiment sehen: eine Bewegung, in der viele dabei sind, die das erste Mal bei einer Demo mitmachen, und die außerhalb etablierter Strukturen (Parteien, Gewerkschaften etc.) steht und stehen will. Es geht dabei auch um den gesellschaftlichen Aushandlungsprozess, was die französische Bevölkerung bereit ist für den notwendigen ökologischen Umbauprozess zu akzeptieren - Steuerfreiheit für Schwerlastverkehr und Flugverkehr in Frankreich sollte nicht dazu gehören. Nicht umsonst rufen Umweltorganisationen und andere NGOs (z.B. Attac) nicht zu den Protesten auf. Und man sollte nicht vergessen, dass im Programm der meisten Parteien die Steuererhöhung für Kraftstoffe schon lange drinsteht - es hat sich bisher nur keiner getraut sie umzusetzen! Vieles von dem, gegen das die Gilets Jaunes protestieren, datiert schon lange vor der Amtszeit von Macron, die hat ja erst - das sollte man nicht vergessen - vor 18 Monaten angefangen. Insbesondere auch die hohen Abgaben und der Besteuerungs-Wahn gehören dazu, aber auch dass die Mittelschicht überproportional zur Kasse gebeten wird.
zum Beitrag10.04.2018 , 18:18 Uhr
In dem Artikel fehlen mir ein paar Zusatzinformationen, die wichtig für die Einordnung sind: wie hoch ist der Anteil der Universitäten, an denen überhaupt protestiert wird? Nach meinen Informationen finden an etwa 10 von 400 Universitäten Protestaktionen statt. Da erscheint der Vergleich mit 1968 etwas übertrieben.
Welche Organisationen stehen dahinter bzw. unterstützen?
Was steht hinter der angedachten“Selektion“, die kritisiert wird? Ausgangspunkt war wohl zweierlei: zum einen gibt es eine extrem hohe Abbrecherrate (ca. 2/3) nach dem ersten Studienjahr und zum anderen hat das im letzten Jahr verwendete, nicht selektive Losverfahren zur Vergabe von Studienplätzen zu großer Unzufriedenheit geführt. Die Universitäten in Frankreich haben wie überall nur begrenzte Aufnahme-Kapazitäten. Der Vorschlag der Regierung zielt vor allem auch darauf ab, Studierende besser vorzubereiten, damit zum einen der Studienerfolg steigt, zum anderen aber auch eine zielsicherere Wahl des Studienfaches getroffen werden kann. Beides ganz sinnvolle Ziele.
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