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09.04.2018 , 14:06 Uhr
In den letzten Tagen können wir viele Berichte über den erweiterten Suizid in Münster lesen. Hauptsächlich geht es bei den Berichten um den Täter und die Frage, wie die Menschen der Stadt damit umgehen können und wie es das Leben in der Stadt verändert.
Mich interessiert aber mehr die Frage,wie solidarisch zeigt sich unsere Gesellschaft mit den Opfern und wie wird sich dies zeigen?
Viele Menschen sind hierbei beispielhaft vorangegangen, indem sie aus ihrer Freizeit ins Krankenhaus eilten, um nach einem ausgerufenen Notfallplan ihre Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, andere spendeten nach einem Aufruf Blut. Diese Menschen zeigten ihre Solidarität.
Soldarisch soviel Leben wie möglich zu retten, ist das Wichtigste, was man nach solch einer Tat machen muss. Dennoch müssen die Gedanken auch gleich weiter gehen, wie kann man diesen Menschen psychisch, aber auch wirtschaftlich helfen.
Gerade der Anschlag von Berlin hat gezeigt, dass unsere Opferschutzgesetze wie z.B. das Opferentschädignungsgesetz massive Mängel aufweisen. Opfer, die aufgrund von Autos als Waffe verletzt oder getötet wurden, und deren Angehörigen stehen nämlich bisher nicht unter dem Schutz des Opferentschädigungsgesetzes. Für Berlin wurde, wenn ich mich nicht irre, eine Ausnahmeregelung getroffen.
Wie wird nun aber den Opfern von Münster in wirtschaftlicher Hinsicht gehofen? Dies fängt bei den Kosten der Heilbehandlung an, so müssten sie von den Kosten der Zuzahlung für die Heilbehandlung befreit sein. Wenn aber das OEG nicht greift, wer kommt dann für die Kosten auf oder kommt auch für die Opfer von Münster eine Ausnahmeregelung in Frage? Manche der Opfer werden aber auch evtl massive finanzielle Einbußen haben, da sie z.B. nicht mehr arbeiten können, was passiert mit diesen Menschen, wie wird ihnen geholfen?
Ich hoffe, dass diese Fragen verdeutlichen, dass nicht die erste Frage sein kann, welche Antworten die Stadt für sich findet - wichtiger ist, welche Antworten finden die Opfer!
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