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11.03.2018 , 18:04 Uhr
"Es ist nämlich leichter, anderer Leute Grenzen zu achten, wenn man selbst welche hat"
Das mag nett gemeint sein. Aber in diesem Satz steckt schon das eigentliche Problem. Er beinhaltet einen kognitiven Trick, den man bei diesem Thema häufig findet:
Die Bedürftigkeit und Verletzlichkeit von Jungen und Männern anzuerkennen, scheint nur legitim unter dem Aspekt der Prävention.
Der Blick darf nicht auf das männliche Opfer in der Gegenwart oder in der Vergangenheit gerichtet werden, da das gängige Klischees angreift. Also blickt man statt dessen auf den potentiellen Täter in der Zukunft.
Diese Perspektive ist problematisch, weil sie den Blick auf die realen Probleme von männlichen Betroffenen verzerrt. Aus Opfern werden über Umwege abstrakte Täter gemacht.
Außerdem wird hier das Recht am eigenen Leben und Körper am Privileg anderer ausgerichtet. Jungen zu helfen ist OK - aber nur weil es damit den Mädchen besser geht.
Die Lösung des Problems ist simpel: Man braucht keine besondere Rechtfertigung, um auch Jungs und Männern zu helfen. Das kann man einfach machen - einfach so - das ist OK - kein Problem.
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