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24.10.2019 , 15:56 Uhr
Interessanterweise scheint das sogar der Fall zu sein :)
www.sueddeutsche.d...kt-besser-1.282958
zum Beitrag28.02.2019 , 10:04 Uhr
Die Diskriminierung beginnt da, wo Mindeststandards an das Tierwohl (die Sie ja so schön formuliert haben) willkürlich so ausgelegt werden, dass eine andere Personengruppe davon ausgeschlossen ist, während die eigenen ebenso verwerflichen Handlungsweisen davon nicht betroffen sind. Es ist eben schön einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Um es nochmal deutlich zu machen: Worauf Frau Sezgin sicher nicht hinaus will, ist betäubungslose Halal-Schlachtung schönzureden – es geht vielmehr darum, dass die Leute, die hier so großspurig auf die Einhaltung von Mindeststandards in Bezug auf das Tierwohl beharren, doch bitteschön im Hinblick darauf auch mal die eigenen Ess- und Konsumgewohnheiten hinterfragen.
zum Beitrag27.02.2019 , 20:58 Uhr
"Tierschutzrechtlich ist eben -WENN man Tieren schon Leid zufügt - immer nur die Methode akzeptabel, die das am wenigsten tut." Richtig, und so steht es auch sinngemäß in der Urteilsbegründung. Praktisch wird es aber nicht umgesetzt. Wie in dem oben verlinkten Interview nachzulesen, wird beispielsweise bei Schweinen immer noch überwiegend mit CO2 betäubt, obwohl es bei den Tieren Panik und Schmerzen im Lungentrakt verursacht. Weniger Leid verursachende Betäubungsmethoden (wie z.B. Elektrobetäubung) werden jedoch in großen Schlachthöfen nicht angewendet, da sie vergleichsweise unrentabel sind. Alles legal versteht sich. Das Tierwohl ist letzen Endes eben doch zweitrangig.
zum Beitrag27.02.2019 , 18:37 Uhr
Ich fürchte, Sie haben Frau Sezgins Kommentar zu diesem Thema falsch verstanden. Er ist ganz sicher kein Pladoyer für das Schächten. Es geht viel eher darum, die Schizophrenie hinter einer solchen Urteilsverkündung (beziehungsweise den zugrunde liegenden Gesetzen) aufzuzeigen. Einerseits mit Tierschutz zu argumentieren und andererseits mit einem solchen Urteil die anderen Schlachtungsmethoden als vermeintlich "tierfreundlich" zu legitimieren. Wenn man es mit dem Tierschutz ernst nehmen würde, dann würde man schlicht und ergreifend überhaupt keine Schlachtungen durchführen.
zum Beitrag26.04.2018 , 09:53 Uhr
"Tiere sind keine Individuen, haben kein Bewusstsein und empfinden, weil Ihnen dafür die kognitiven und kulturellen Voraussetzungen fehlen, auch keine Freude, keine Trauer, kein Leid..."
Wie kommen Sie auf diesen Unsinn? Außer auf dem Teller haben Sie keinen großen Kontakt zu Tieren nehme ich an…?
zum Beitrag20.04.2018 , 18:26 Uhr
Schön ausgedrückt! :)
zum Beitrag20.04.2018 , 18:13 Uhr
Wogegen diskutieren Sie hier eigentlich an?
Selbstverständlich leistet auch unser aller Energieverbrauch einen Beitrag zum Klimawandel. Daher gibt es ja auch diverse Bestrebungen, diesen zu senken und auf umweltfreundlichere Methoden der Energiegewinnung umzusteigen. Und von immer mehr Menschen gibt es nunmal ähnliche Bestrebungen in Bezug auf den Fleischkonsum.
Reden Sie sich ruhig weiter ein, dass nur das Fleisch der "anderen" unsere Lebensgrundlage und die zukünftiger Generationen zerstört, wenn Sie sich dann besser fühlen. Irgendjemand müsste mal was tun, nicht wahr?
Was für ein Experte sind Sie eigentlich von Beruf? :)
zum Beitrag20.04.2018 , 13:15 Uhr
Wollen Sie etwa den Klimawandel in Abrede stellen? Und den erheblichen Anteil, den die Tierhaltung daran hat? Hier kann man sehr wohl von einem wissenschaftlichen Konsens reden.
Oder haben Sie den von Ihnen kritisierten Satz einfach nur nicht verstanden?
zum Beitrag27.02.2018 , 20:10 Uhr
Ich gebe Ihnen Recht mit allem was Sie schreiben - außer mit der These, dass diese Diskussion auf intellektueller Ebene lieber nicht geführt werden sollte. Ich halte es für wichtig zu zeigen (oder es wenigstens zu versuchen), dass die Idee einer weitestgehend Tier-Ausbeutungs-freien Zukunft auch außerhalb von emotionalen Argumenten auf einem soliden ethischen Fundament steht (wovon ich überzeugt bin).
zum Beitrag27.02.2018 , 20:04 Uhr
Was die Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen angeht, gebe ich Ihnen völlig Recht. An dieser Stelle war meine Definition von "nicht existierenden Lebewesen" zu ungenau. Gemeint hatte ich nicht Lebewesen, die einfach nur "noch" nicht existieren sondern solche, bei denen es ungewiss ist (beziehungsweise von unseren Handlungen abhängt) ob sie überhaupt existieren werden. Deren Bedürfnis auf ein lebenswertes Leben existiert zum Zeitpunkt unserer Diskussion nicht und daher ist es (meiner Ansicht nach) nicht sinnvoll ihnen gegenüber eine Verantwortung abzuleiten.
Bei den kommenden Generationen verhält es sich anders. Hier können wir mit Sicherheit sagen, dass es sie geben wird (auch wenn wir sie nicht persönlich kennen) und dass sie ein Bedürfnis auf ein lebenswertes Leben mit einer intakten Umwelt usw. haben werden.
zum Beitrag26.02.2018 , 23:25 Uhr
Fortsetzung:
Und das ist mein zweiter Grund: Sofern wir anerkennen würden, dass es diese Verpflichtung gäbe, müssten wir im Umkehrschluss auch anerkennen, dass es moralisch geboten wäre, immer dann Leben zu schaffen, wenn wir erwarten können, dass es sich um ein lebenswertes Leben handeln wird. Es würde im Ergebnis also wohl eher zu mehr Nutztieren - und auch zu mehr Menschen führen. Denn auch unsere Einstellung zu Verhütung und Abtreibung müssten wir dann grundlegend überdenken. Das alles erscheint mir in Summe nicht plausibel und daher tendiere ich dazu, die Existenz einer solchen Verpflichtung abzulehnen.
Wie denken Sie darüber?
zum Beitrag26.02.2018 , 23:23 Uhr
Tatsächlich handelt es sich bei Ihrer Frage wohl um eine der intelligentesten Fragen, die man als Veganer gestellt bekommen kann. Eine, bei der man sehr tief in philosophische und ethische Gedankenspiele abtauchen kann, wenn man denn möchte. Gern will ich versuchen, meine Gedanken dazu kurz zu teilen, muss allerdings zugeben, dass ich diese Frage auch für mich selbst noch nicht abschließend beantworten konnte.
Ihre Frage zielt im ersten Schritt darauf ab, ob Leben in jedem Fall "Nicht-Leben" gegenüber vorzuziehen ist. Wie Sie selbst weiter unten bereits geschrieben haben, kann man sicher berechtigterweise davon ausgehen, dass das nicht der Fall ist. Ein Schwein, das dazu verdammt ist, große Teile seines Lebens in einem Kastenstand zu verbringen - allein; unfähig sich zu bewegen; frei von jeglicher geistiger oder körperlicher Anregung - würde sich wohl gegen dieses Leben entscheiden, wenn man es fragte.
Doch was ist mit den Nutztieren, denen es nicht ganz so schlecht geht? - vom oft in diesen Diskussionen herangezogenen Bauer des Vertrauens? Den Tieren, die sich vermutlich eher für ihr Nutztierleben entscheiden würden als gegen ein Leben generell - kurz - deren Leben wir gemeinhin als eher lebenswert bezeichnen würden?
Der Kern dieser Frage lässt sich meines Erachtens auf die folgende Frage reduzieren: Gibt es eine moralische Verpflichtung, Leben zu schaffen, von dem wir ausgehen können, dass es weitestgehend lebenswert ist? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Ich würde sagen: Eher Nein. Und zwar aus den folgenden beiden Gründen: 1. Die Verpflichtung bestünde gegenüber einem (noch) nicht existierenden Lebewesen. Eine Verpflichtung gegenüber etwas zu haben, das nicht existiert erscheint mir jedoch unlogisch. Ein Unrecht kann meines Erachtens nur gegenüber etwas oder jemandem begangen werden, das auch existiert. Alles andere würde zu höchst merkwürdigen Konsequenzen führen.
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