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30.10.2024 , 19:36 Uhr
Warum fordern die Betriebsräte, die IGMetal und die grünen und sozialdemokratischen Aufsichtsräte aus der niedersächsischen Regierung nicht einmal, dass der Konzern ein flüssiges Leichtfahrzeug ähnlich dem Toyota IRoad oder den Prototypen Triggo, Nimbus, Citytransformer, EU-live in Serie produziert? Das wäre in unseren verstopften Städten sicher ein Verkaufsschlager. Oder müssen die im Stau Verelendeten erst das Eigentum an den Produktionsmitteln in Frage stellen?
zum Beitrag20.10.2021 , 19:08 Uhr
Taz-Autor Knödler antwortet auf die Kritik von ADFC und BUND: "Tatsächlich ist das autonome Fahren im Konzept des rot-grünen Senats nicht so sehr für den Privat-Pkw vorgesehen, sondern als Ergänzung des Systems aus Bussen und Bahnen"
Drucksache 21/13503 vom 19.06.2018, der Senat teilt der Bürgerschaft die Zielvorgaben seiner ITS-Strategie für 2030 mit: =========Zitat Anfang============ Vollautomatisierte und autonome Fahrzeuge sind sowohl im Öffentlichen Verkehr als auch Individualverkehr auf Hamburger Straßen im Einsatz. Der ÖPNV soll durch entsprechenden Technologieeinsatz und Mobilitätsangebote Treiber dieser Entwicklung sein (z.B. verstärkte Erprobung/Einsatz in Verknüpfung mit on demand und Sharing-Modellen). Entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen dafür (z.B. StVG, StVZO, PBefG) wurden auf nationaler und internationaler Ebene angepasst/geschaffen. =========Zitat Ende============ Aber selbst wenn der Senat AVF auf ÖPNV beschränken wollte: Wie soll das denn gehen, wenn er alle gesetzlichen Dämme gegen "robots in public space" niederwalzt.
Ist zu erwarten, dass seine Mobilitätspartner aus dem kriminellen Automobilkartell, an die er den öffentlichen Raum in Hamburg als Reallabor verschenkt hat, auf die hohen Gewinnmargen bei Roboterautos verzichten werden. O-Ton des VW-Chef Dies:
"Mobilität und Dienstleistung nimmt zu, und beim großen Wachstum wollen wir dabei sein. Aber es wird vielleicht 15 Prozent des Mobilitätsumsatzes der Welt 2030 ausmachen." Der eigene Wagen werde dominant bleiben. "Geleast, geshared, vermietet - aber eben der private Pkw, den man für eine bestimmte Zeit nutzt oder kauft. Und auch der wird große Strecken selbst fahren können. Das bleibt unser Hauptgeschäftsfeld." www.heise.de/news/...rbeit-6152172.html
zum Beitrag20.10.2021 , 19:05 Uhr
Die Priobike-App ist ein gefährlicher Unsinn. Ist es nicht schlimm genug, dass es Menschen beim Fahren mit hoher Geschwindigkeit einfällt, ihr Smartphone zu bedienen. Soll diese Ablenkung noch gefördert werden? Und wie will man verhindern, dass eine solche Vernetzung die schon dürftige Achtsamkeit weiter untergräbt. Und was wird aus Menschen, die nicht vernetzt sind, weil sie es ablehnen, weil ihr Akku alle ist, weil ihr Guthaben verbraucht oder ihr Smartphone oder die Infrastruktur Mukken macht. Sollen auch alle spielenden Kinder vernetzt werden, damit die Roboterautos freie Fahrt haben.
zum Beitrag28.05.2019 , 18:52 Uhr
Ist es möglich, Junge und Alte, Laien und Profis, Arme und Reiche, Künstler und Wissenschaftler mit einem länglichen Kommentar über bekannte Tatsachen hinterm Ofen hervorzulocken? Hätte ich nie für möglich gehalten, doch Rezo hat dieses Kunststück vollbracht. Chapeau! Ein John Oliver für alle deutschsprachigen Europäer und das ganz ohne HBO!
Wo steht eigentlich die taz, wenn sie ein Video als "wütende Stammtisch-Tirade" abwertet, das im "Spektrum der Wissenschaften" (sicher kein Öko-Magazin), für seine umfassende, komprimierte und korrekte Darstellung von wissenschaftlichen Tatsachen gelobt wurde. Kann ein normaler Mensch über das prognostizierte Massensterben ohne Wut sprechen? A cry from the heart soll Stammtisch sein? Überlebt jemand, der so redet wie Rezo, einen Stammtisch?
"Inhaltlich würde ich die (die Stammtisch-Tirade) gern zerlegen. Es würde mir Spaß machen. Aber die hochnäsigen Reaktionen zwingen mich in eine Solidarität, die ich eigentlich gar nicht empfinde." Ich könnte auf Rhodos mit großer Freude riesige Sprünge machen, aber die Hochnäsigkeit der anderen Wettkämpfer ...
Ärgerlich sind weder vereinzelte Ungenauigkeiten noch die Beiträge, die diese Ungenauigkeiten zur Gegenrede nutzen. Hic Rhodos, hic salta, Frau Gaus! Die Wucht und Konsequenz der Rede vermögen sie nicht zu dämpfen, sie sind ihr Resonanzkörper. Ärgerlich ist aber diese erstickende Protektion, bei der zwischen jeder Zeile die Gleichgültigkeit gegenüber den unfassbaren Gegenständen der Rede hervorquillt. Ein Verfahren, mit dem bereits die F4F-Schulstreikbewegung entschärft wurde. Erstmals in der Geschichte der Menschheit erfährt eine Generation global das Trauma der Schutzlosigkeit durch Sturheit, Niedertracht und Inkompetenz der Elterngeneration und die taz beklagt, dass einige davon "Schnappatmung" bekommen.
zum Beitrag10.05.2018 , 17:18 Uhr
Ein Abbiegeassistent ist technisch nicht komplizierter als eine Einparkhilfe also um Größenordnungen einfacher als ein autonomes Fahrzeug, von dem Politiker so gerne schwärmen. Aber die Speditionen warten auf Angebote der Autoindustrie und die Autoindustrie wartet auf Nachfrage der Speditionen. Derweil der Hamburger Senat und die Bundesregierung auf ein O.K. der Gesamtwirtschaft und natürlich auf die große Europäische Lösung warten. Schämt euch für eure Untätigkeit! Wie wäre es, wenn der Senat schleunigst Wohngebiete für LKW sperrt, die keine automatische Bremsvorrichtung haben? So fördert er die Nachfrage für eine Serienproduktion von kostengünstigen und robusten Abbiegeassistenten. Ich vermittle gerne einen 7. Klässler aus einer Robotik-AG für die Produktion eines Prototypen.
Ein Wort noch an die LKW-Fahrer dieser Stadt, denen neuerdings das Mitleid vieler MOPO-Leser gilt: Wie wäre es wenn ihr bei fehlendem Überblick im Schritt-Tempo abbiegen würdet, dann muss auch niemand sterben, den ihr überseht.
zum Beitrag26.11.2017 , 12:08 Uhr
Vielen Dank für diesen kritischen Kommentar zu Fatih Akins Äußerungen zum Phänomen Rache. Es ist kein gutes Zeichen, dass der erste mit einem Oskar ausgezeichnete Film über Neonazi-Deutschland so oberflächlich mit den Themen Rache und Unrecht-Sprechung umgeht.
Ein Film, der seine Ressourcen so ganz auf die Gefühlswelt einer Person konzentriert und dem erklärtermaßen die politische Dimension -mit Verlaub- am Arsch vorbeigeht, hätte ehrlicherweise auf Anspielungen zu den NSU-Morden verzichten sollen. Vor allem aus Rücksicht auf die Angehörigen, denen dadurch ohne irgendeinen realen Bezug diese sehr spezielle Rache- und Selbstjustiz-Neigung angeheftet wurde: In der Schluss-Szene sprengt sich Diane Kruger mit einer Nagelbombe (Bauanleitung im Film inklusive) im Wohnmobil der beiden Naziterroristen in die Luft.
In der realen Vorlage kamen die Nazi-Terroristen Mundlos und Bönhardt bei ihrer Flucht nach einem Bankraub auf ungeklärte Weise in ihrem Wohnmobil ums Leben. Also zu einem Zeitpunkt, als noch kein Mensch außer „Staatsschützern“ den wahren Mördern auflauern konnte. Fatih Akin und Hark Bohm haben es mit ihrem Finale in „aus dem Nichts“ geschafft, das brennende Nazi-Wohnmobil als Ikone der Verstrickung des Staates mit dem Rechts-Terrorismus, seine offensichtliche Beweismittel-Vernichtung und seine mutmaßliche Zeugen-Beseitigung umzudeuten zu einer Ikone der Selbstjustiz der Opfer des Naziterrors. Wie abscheulich!
Ebenso entsetzlich Akins und Bohms Justiz-Drama: Wenn es Akin und Bohm um Wut auf den deutschen Neonaziprotektionismus gegangen wäre, hätte er beim NSU-Komplex auch die Exekutive, d.h. die Rolle der Ermittlungsbehörden und der Geheimdienste ins Visier nehmen müssen. Oder eben auf einen Bezug zum NSU verzichten sollen. Ihr Drehbuch ignoriert, dass die „unabhängige Justiz“ im NSU-Prozess die Verstrickung des Staates über seine V-Leute nicht wie von den Opfern gefordert, thematisiert hat. Akins und Bohm bekümmert nur die Rolle der Exekutoren.
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