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03.04.2014 , 13:14 Uhr
Und wieder steht uns ein ernüchternder Moment bevor: Wenige umso privilegiertere Menschen zwingen eine ganze Stadt in die Knie mit rein populistischen Mitteln: Wer möchte nicht seinen Kindern mehr Zeit für Spiel und Spaß gönnen?
Vom versprochenem Schulfrieden keine Spur, vom „Mehr Demokratie“ auch nicht.
Immerhin erbittet Senator Rabe die Meinung der Betroffenen. Doch nach den erniedrigenden Kompromissangeboten am Politikertisch wirkt dieser vernünftige Schritt eher wie das letzte Zucken eines sterbenden Löwen. Unser Bildungssenator neigt bereits das Haupt in der großen Angst, die Geschichte der Hamburger Bildungspolitik könne sich nach 4 kurzen Jahren wiederholen.
Dabei hat uns die Elternkammer gezeigt, wie sich das demagogische Schloss der G9-Initiative einfach durch sachliche Argumente in Luft auflösen lässt.
Die gesamte Schulbauplanung müsste neu konzipiert, die bereits laufenden Schulbauprojekte gestoppt werden, da aus dem Parallelangebot G8+G9 ein ganz anderer Raumbedarf resultieren würde.
Bei eine Verlängerung der Schulzeit auf den Gymnasien mit gleich bleibender Stundenzahl wäre die Frage berechtigt, wie, wo und unter welcher Anleitung sollen sich Schüler/innen die für das Erlangen des Abiturabschlusses erforderlichen Lerninhalte aneignen?
Die zweite Säule des Hamburger Schulsystems – die Stadtteilschule - verlöre zusätzlich an Attraktivität, wo sie bereits jetzt mit allen erdenklichen Herausforderungen einer Großstadtschülerschaft belastet wird.
Wie gut, dass es solche exzellent arbeitenden Elterngremien gibt. Vielen anderen Eltern geht einfach die Geduld aus. Von der bitteren Erfahrung 2010 noch immer traumatisiert, sehen sie sich erneut ohnmächtig gegenüber einer Gruppe weniger Handlanger, die an Kinder erinnern: „Ich will aber. Hier und jetzt!“. Auf sie kann die Politik – die Experten! – leider nur mit vielen Worten und letztendlichem Kleinbeigeben antworten.
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