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21.05.2016 , 07:27 Uhr
Herr Manneschmidt,
zu 1. Sie beziehen sich auf Mitteilungen des DKFZ. Es ist ihnen sicher auch bekannt, dass diese Art der Mitteilungen vom "WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle" beim DKFZ herausgegeben werden (ja, die heißen wirklich so!). Diese zweifelhafte Stabsstelle der WHO ist aus Gründen der Glaubwürdigkeit unter der Adresse des Deutsches Krebsforschungszentrums Heidelberg untergebracht.
zu 3. Ganz recht, Schockfotos zielen nicht in erster Linie auf Raucher, Vielmehr soll die "nichtrauchende" Umgebung durch den Anblick der Ekelbilder beeinflußt werden, damit sie Raucher als störend wahrnehmen und sie noch mehr ausgrenzen.
zu 4: "Weltweit sterben jedes Jahr..... " eine der typischen Verlautbarungen der WHO zu diesem und jenem, die auf großzügigen Schätzungen beruhen.
Allein zum Thema Todesfälle durch Übergewicht hat die WHO Pressemeldungen von 800 Millionen bis zu 2,3 Milliarden innerhalb von zwei Jahren herausgegeben - soviel zu belastbaren Zahlen der WHO.
zum Beitrag21.05.2016 , 06:59 Uhr
Sie sind leider auf die Desinformationen der Tabak-Kontrolle reingefallen:
Tsokos, Leiter des Rechtsmedizinischen Instituts der Charité Berlin auf Markus Lanz Frage, ob es denn so etwas wie die schwarze Raucherlunge gäbe: "Nein, das was man in der Ausstellung Körperwelten sieht oder auch was von der AOK so dargestellt wird, diese schwarzen Lungen, die sind tatsächlich schwarz angemalt."
Roland Sedivy, Vorstand am Institut für Klinische Pathologie des Landesklinikums St.Pölten dazu: ...das was Gunther von Hagens als Raucherlunge präsentiert, ist eine ganz "normale" Lunge mit ganz "normalen" Pigmentablagerungen, wie sie in jeder älteren menschlichen Lunge im zu finden sind. "Van Hagen vergleicht diese Lunge mit einer überblähten Lunge, die zart rosa und komplett blass ist und bezeichnet diese nicht korrekterweise als normal"
zum Beitrag20.05.2016 , 09:18 Uhr
Zitat aus dem Artikel: "Die Tabakindustrie ist womöglich nur der Anfang, befürchtet er. Danach kommen Warnhinweise für Alkohol, vielleicht auch noch für Fast Food."
Diese Versuche gibt es bereits - in Kanada wurden schon Vorlagen für Schockfotos auf Pizzaschachteln und Getränkedosen vorgestellt: http://news.nationalpost.com/news/canada/mds-accused-of-demonizing-fatty-surgery-foods-after-call-for-graphic-junk-food-warnings
und ebenso Entwürfe für Warnhinweise auf Alkoholflaschen: http://news.nationalpost.com/news/canada/public-health-advocates-pushing-for-graphic-cigarette-style-health-warnings-on-wine-beer-and-liquor-containers
Diese Art der Bevormundung wird sich also nicht auf Tabakwaren beschränken....
zum Beitrag20.05.2016 , 09:07 Uhr
Es gibt die von Ihnen angeführte "asphaltierte" Lunge gar nicht - das hat schon vor einiger Zeit Professor Tsokos von der Charité in Berlin im Fernsehen klargestellt. Eine "Raucherlunge" ist von einer Lunge eines Anwohners einer belebten Strasse nicht zu unterscheiden.
Was oft auf Ekelbildern gezeigt wird, ist eine Lunge mit Lungenkrebs - egal ob vom Nichtraucher oder Raucher.
zum Beitrag27.03.2015 , 10:55 Uhr
Steht schon auf der Agenda der Gesundheitsfetischisten: Kanadische Mediziner wollen, dass Junk-Food mit Fettlebern oder Diabetiker-Füßen gekennzeichnet werden. Dafür haben sie bereits Vorlagen mit Pizzaschachteln, auf denen eine Fettleber gezeigt wird, vorgestellt:
http://globalmagazin.com/?id=1045
Und die europäische Anti-Alkohol-Allianz "Eurocare" hätte gerne Warnbilder auf alkoholischen Getränken.
zum Beitrag20.02.2015 , 11:33 Uhr
Ob es den politischen Zwangsbeglückern tatsächlich um die Gesundheit der Bürger geht, wage ich zu bezweifeln - es handelt sich wohl mehr um Paternalismus, angetrieben durch die "Gesundheitsindustrie". Die angelsächsischen Länder sind uns auf dem Gebiet des Gesundheitswahns sowieso weit voraus...
zum Beitrag19.02.2015 , 15:54 Uhr
Na ja - die üblichen Verdächtigungen halt ! Wer nicht in das Lied der Gesundheitsfanatiker einstimmt, ist entweder selbst Raucher oder von der Tabaklobby gekauft....
Giftige Dämpfe im kontaminierten Hausflur? Eben das hat man vor Gericht nicht nachweisen können...
zum Beitrag19.02.2015 , 15:43 Uhr
Es ging (in erster Instanz) nicht nur um Geruchsbelästigung, sonder auch angeblich um Gesundheit: "Der Düsseldorfer Amtsrichter führte weiter aus, dass ein Vermieter es nicht hinnehmen müsse, dass der Zigarettenrauch aus der Wohnung im Treppenhaus zu einer unzumutbaren Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefährdung der anderen Bewohner führe".
Dass es hier sehr wohl auch um Gesundheitswahn geht, mag ein Beispiel aus Großbritannien zeigen - wenige Monate vor der Parlamentswahl bemüht sich der britische Premierminister David Cameron um die Schärfung seiner Gesundheitszwangsvorstellungen: Großbritannien könne Hilfen für übergewichtige sowie drogen- und alkoholabhängige Bürger kürzen, falls diese eine Behandlung ablehnten, sagte Cameron.
zum Beitrag02.02.2015 , 15:34 Uhr
Nuging soll soll Menschen angeblich wissenschaftlich fundiert und vermeintlich ohne Zwang zu einem besseren Leben „anschubsen“ (engl. nudge).
Das Konzept der "Denormalisierung" geht aber weit über das Nuging hinaus, es greift bewußt zum Mittel der Ausgrenzung und Stigmatisierung.
Nur ein paar Beispiele dazu:
Im Bundesstaat Mississippi wurde vor ca. vier Jahren über ein Gesetz beraten, das es Restaurants verbieten sollte, dicken Menschen Essen zu servieren.
Oder: Staatliche Krankenhäuser in Großbritannien streichen Dicke und Raucher von den Wartelisten für Operationen, sofern sie nicht bereit sind, eine Diät oder einen Entwöhnungskurs mitzumachen.
Es gibt natürlich noch weitere Beispiele für den Versuch, Menschen wegen ihrer nicht erwünschten Konsumangewohnheiten zu denormalisieren - d. h. auszugrenzen.
zum Beitrag02.02.2015 , 06:19 Uhr
Seltsam, die Soziologen haben offenbar noch nicht mitbekommen das es politisch gewollte und nichtgewollte soziale Ausgrenzung in der Gesellschaft gibt. Die politisch gewollte Ausgrenzung findet unter dem schönen Namen "Denormalisierung" statt.
Bei der “Denormalisierung” geht es darum, den Konsum und die Konsumenten zu „denormalisieren”. Kurz: es darf in der weltweiten Gesellschaft nicht mehr als normal akzeptiert werden, dass Alkohol getrunken, geraucht oder die falsche Nahrung zu sich genommen wird. In der Praxis bedeutet Denormalisierung, dass die Regierung versucht Erwachsene soweit zu beschämen, dass sie ihr Konsumverhalten ändern. Damit die Denormalisierungs-Kampagnen bei den Zielgruppen erfolgreich sind, muss stigmatisiert und ausgegrenzt werden; d. h. die Betroffenen müssen vom Rest der "zivilisierten Gesellschaft" solange gemieden werden, bis sie lernen sich auf die gewünschte Art und Weise zu benehmen (zum Beispiel Rauchverbote in der Öffentlichkeit).
Zwei Taktiken werden bevorzugt:
– erstens die Defizite der Alkoholkonsumenten, der Raucher, der Übergewichtigen und ihre Auswirkungen auf Andere herauszustellen
– und zweitens sie mit einem Stigma zu versehen, sie zu marginalisieren und aus der Gesellschaft auszugrenzen.
Dieses Schema wird auch beim Kampf gegen den Alkohol übernommen – eine rigide Sozialkontrolle („Kultur des Hinschauens“) ist der polizeistaatliche Denkansatz der Umerzieher!
Zur Entstehung der Idee der „Denormalisierung“: anfangs hieß dieses Wort noch „demonize“, also „Dämonisierung“ und war und ist heute noch ein wichtiger Unterpunkt des weltweiten Kampfes gegen den Tabakkonsum: „demonize tobacco, demonize tobacco industries“. Inzwischen werden die Taktiken und Methoden auch im Kampf gegen die Alkoholindustrie und die Lebensmittelindustrie übernommen.
zum Beitrag31.01.2015 , 11:20 Uhr
So? Singer ist kein Euthanasiebefürworter? Wie wäre es denn mit einer Aussage von ihm?:
“Wir können mit Berechtigung annehmen, daß bestimmte Lebewesen Merkmale aufweisen, die ihr Leben wertvoller machen als das anderer Lebewesen. Aber mit Sicherheit wird es einige nichtmenschliche Tiere geben, deren Leben – nach welchem Maßstab auch immer – mehr Wert haben als das Leben einiger Menschen. Ein Schimpanse, ein Hund oder ein Schwein beispielsweise dürfte einen höheren Grad an Selbstbewußtheit aufweisen und eine größere Fähigkeit für sinnvolle Beziehungen zu anderen besitzen, als ein geistig schwerbehindertes Kleinkind oder ein Mensch im Stadium fortgeschrittener Senilität. Wenn wir also das Recht auf Leben auf diese Eigenschaften gründen, müssen wir diesen Tieren ein genauso großes, wenn nicht sogar größeres Lebensrecht zugestehen, als solchen geistig behinderten oder senilen Menschen.”
Vielleicht überlesen Sie gerne manche Aussagen von ihm?
zum Beitrag31.01.2015 , 11:03 Uhr
Indien wird von eingefleischten Vegetariern immer wieder als Musterbeispiel für verbreiteten Vegetarismus angeführt. Die Gründe (Armut z.B.) für diesen hohen Fleischverzicht werden allerdings so gut wie nie thematisiert. Hochkastige Hindus essen überhaupt kein Fleisch, alle gläubigen Hindus kein Rind. Für gläubige Muslime ist Schwein tabu. Besonders beliebt sind Ziegen- und Hammelfleisch sowie Hähnchen. Die Mehrheit der Inder isst Fleisch, kann es sich jedoch aus finanziellen Gründen oft nicht leisten. Doch es entwickelt inzwischen ein Trend zum Fleisch: Fleischessen wird in Indien zum Statussymbol.
zum Beitrag30.01.2015 , 05:33 Uhr
Ich verweigere NICHT den Gedanken an die Herstellung von Gütern mit dem Argument, dass man dann ja viele Produkte meiden müsse. Ich bin nur nicht in der Lage, mein ganzes Handeln an den unzähligen Mißständen weltweit bei der Produktion von Waren ausrichten zu können. Wenn Sie dazu in der Lage sind, werden Sie wohl kaum noch Zeit zum Leben haben.
Mein Argument "Wenn Sie die Massentierhaltung ändern wollen, dann setzen Sie sich doch dafür ein" bezog sich darauf, dass es den meisten Tierrechtlern gar nicht mehr um die Verbesserung der Produktionsbedingungen in der Massentierhaltung geht, sondern letztendlich um ein Tötungsverbot von Tieren allgemein - zumindestens das sollten Sie ehrlich zugeben...
zum Beitrag28.01.2015 , 15:26 Uhr
Wenn Sie die Massentierhaltung ändern wollen, dann setzen Sie sich doch dafür ein. Mein Schnitzelessen ist durchaus nicht zwangsläufig an die Handlungen der Fleischproduktion gebunden - sonst müsste ich viele Produkte meiden (z.B. Handy wg. der Produktionsbedingungen in anderen Staaten).
Wann und wo ich mich mit Tierrechten und militanten Tierrechtlern beschäftige unterliegt meiner eigenen Entscheidung - auch das gehört zu unserem Freiheitsverständnis!
zum Beitrag28.01.2015 , 13:58 Uhr
Der Grundirrtum der Grünkernfraktion (um mal bei ihrem Sprachgebrauch zu bleiben) liegt darin, Selbstbewusstsein mit Bewusstsein zu verwechseln. Kants Begriff des mündigen Subjekts lässt sich nur auf Menschen anwenden. Tiere schmieden keine Zukunftspläne, sie leben nicht in der Zeit wie wir Menschen.
Im Klartext: es geht nicht darum, wer wertvoller ist, sondern darum, wer ein Selbstbewusstsein hat.
Übrigens: Wann ich Pasta, Salat oder Schnitzel esse - täglich, wöchentlich oder monatlich - müssen Sie schon dem Einzelnen selbst überlassen. Konsumbeschränkungen sind eine fixe Idee von Verzichtsideologen.
zum Beitrag28.01.2015 , 13:13 Uhr
Der Begriff des Antispeziesismus ist noch immer auf das Engste mit Peter Singer verbunden, auch wenn das oft genug geleugnet wird.
Wer ihn verwendet, stellt sich in die Nähe von Euthanasie-Befürwortern und spielt den fleißigen Umschreibern der deutschen Geschichte in die Hände.
zum Beitrag28.01.2015 , 11:25 Uhr
Und wieder unterstellen Sie mir etwas (Kreationismus ist auch die Annahme, der Mensch sei das Ebenbild Gottes), was ich nicht behauptet habe. Der Mensch ist auch nicht etwas Besseres als das Tier, sondern einzigartig in seiner Fähigkeit ein bewusstseinsbegabtes, rationales Wesen sein zu können. Die Diskussion mit ihnen ist aber müßig, solange Sie mit Unterstellungen arbeiten...
zum Beitrag28.01.2015 , 10:19 Uhr
Wie Sie zu der Ansicht kommen, ich würde dem Kreationismus (unmittelbarer Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge) anhängen, können Sie wohl nur selbst nachvollziehen - aber vielleicht braucht es Unterstellungen, wenn einem die Argumente ausgehen?
zum Beitrag28.01.2015 , 09:43 Uhr
Irgendwie begeben Sie sich selbst aufs Glatteis, indem Sie indirekt über das was Sie unter "Menschenfeinden" verstehen (Kinderschänder, Sadisten, Mörder..), einen Zusammenhang mit Tierhaltern und Bauern herstellen. Deshalb erneut: Wer den Menschen mit dem Tier gleichsetzt, entwertet den Menschen!
zum Beitrag28.01.2015 , 07:44 Uhr
Irgendwie erinnert mich das auch an den "Mescalero-Aufruf" (klammheimliche Freude).
Aber zurück zu dem Grundirrtum militanter Veganer: Wer den Menschen mit dem Tier gleichsetzt, entwertet den Menschen. Der Mensch ist nicht bloß eine Variante eines Bullen oder eines Schimpansens. Entscheidend ist nicht das Bewusstsein von unserer Welt, sondern das Bewusstsein von uns selbst. Der Mensch ist das einzige Wesen, das für sich selbst zum Objekt seiner Betrachtung wird: Er existiert nicht nur, er weiß auch, dass er existiert; er handelt nicht nur, sondern reflektiert auch sein Handeln.
Die Äußerungen von Animal Peace sind Ausdruck von Menschenfeindlichkeit!
zum Beitrag17.01.2015 , 06:29 Uhr
Das friedliche Zusammenleben der Menschen wird immer mehr durch absurde Regelungen und Verbote erschwert - inzwischen auch mit tatkräftiger Hilfe der Gerichte. Sogn. Geruchsbelästigungen (Tabakrauch, Knoblauch, Parfum, Pferdesalbe) sind jetzt sogar schon an der freien Luft Gegenstand von gerichtlichen Auseinandersetzungen, nach dem Motto: ich kann meinen Nachbarn nicht riechen!
Vollends absurd wird es aber, wenn man jetzt Gesundheitsgefahren durch aufsteigende Rauchpartikel im Freien nachweisen will, nur um den Zwangvorstellungen einiger Geundheitsfanatiker entgegenzukommen. Diese Gesellschaft macht sich selbst kaputt!
zum Beitrag10.08.2014 , 15:26 Uhr
Bis vor kurzem galt noch als Verschwörungstheoretiker, wer vermutet hat, dass der Tabak nur der Anfang sei - wie man jetzt sieht, ist das nur der erste Schritt zu einer missionarischen Gesundheitsumerziehung, die alles was Menschen konsumieren gerne bis ins letzte kontrollieren möchte (Tabak, Alkohol, Zucker, Fast-Food usw.). Und die Rezepte sind in allen Fällen gleich phantasielos: höhere Steuern, Werbeverbote, Verkaufsbeschränkungen. Beschränkt ist offenbar auch die Vorstellungskraft der Volkserzieher!
Dabei müsste auch den "Fachleuten" der DHS klar sein, dass höhere Preise lediglich die Konsumgewohnheiten der ärmeren Leute ändern können - nämlich im Falle Alkohol in Richtung billigem Fusel! Solche "Kleinigkeiten" interessieren allerdings wenig, wenn man eine Mission verfolgt.
Generell läßt sich aber festhalten, dass unter dem Vorwand, Menschen vor Missständen zu schützen, sich in immer mehr Privatangelegenheiten der Bürger eingemischt wird. Das führt uns auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung wieder vor, wenn sie die Glücksspielautomaten in Kneipen völlig verbieten will - die Häufigkeit krankhaften Suchtverhaltens beim Spiel an Automaten liegt verschiedenen Studien zufolge irgendwo zwischen 0,2 und 0,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das hindert die Drogenbeauftragte aber nicht daran, der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung das Spielen an Automaten in Kneipen zu verwehren.
Wir sollten uns eine grundsätzliche Frage stellen: möchten wir wirklich in einem Staat leben, der es sich zur Aufgabe macht, jegliches Verhalten zu regulieren, das gelegentlich auch negative Folgen haben kann?
zum Beitrag26.06.2014 , 20:26 Uhr
Militante Nichtraucher gibt es nicht? Haben Sie sich mal bei den Kommentaren des Vereins "ProRauchfrei" umgesehen? Und "ein´s auf die Glocke" bekommen auch Raucher: Mit einem Regenschirm hat ein militanter Nichtraucher in Schwelm ein Pärchen verprügelt. Der 45-jährige Angreifer hatte sich über einen Raucher neben der Bushaltestelle aufgeregt, an der er stand, und nach einem verbalen Streit mit dem Schirm zugeschlagen. Als die Frau des Opfers einschritt, bekam auch die junge Mutter Prügel ab. Dem militanten Nichtraucher drohe jetzt ein Verfahren wegen schwerer Körperverletzung, teilte die Polizei in Schwelm mit.
zum Beitrag26.06.2014 , 17:31 Uhr
Ohne die genaue Urteilsbegründung zu kennen, kann man jedoch aus den Artikeln über dieses Urteil herauslesen, dass es um Geruchsbelästigung im Hausflur geht. Wenn sich die Kündigung einer Mietwohnung nur auf Geruchsbelästigung im Hausflur stützt, dann werden sich die Freunde von Knoblauch, Räucherstäbchen, Duftkerzen und Parfum warm anziehen müssen - Vermieter mit Kündigungsabsichten werden sich freuen. Wenn Zigarettendunst im Treppenhaus für den Vermieter ein gerichtlich sanktionierter Kündigungsgrund ist, was ist dann das nächste? Darf ein Fleisch bruzzelnder Mieter herausgeschmissen werden, weil sich die überwiegend vegetarischen Hausbewohner belästigt fühlen? Darf der aus einem anderen Kulturkreis kommende, mit viel Knoblauch kochende Mieter gekündigt werden, weil der Geruch ins Treppenhaus zieht?
Sollte aber hier eine Sonderbehandlung nur bei Tabakgerüchen angetrebt werden, die nur vom Zeitgeist angetrieben wird, so gehört dieses Urteil erneut dringend auf den Prüfstand - diesmal beim BGH...
zum Beitrag13.04.2014 , 11:18 Uhr
Oooch, das klingt jetzt irgendwie beleidigt. Nicht nur die popeligen Fast-Food-Fleischesser aus dem Prekariat lassen sich nicht umerziehen - nein, jetzt besteht auch noch die Avantgarde auf ihren redesignten Burger.
Da fällt mir spontan eine Zeile frei nach Wilhelm Busch ein: "Ach, man will auch hier schon wieder, nicht so wie der Öko-Hype"
zum Beitrag09.04.2014 , 07:10 Uhr
Zitat: "Wie oft verstoßen wir alle gegen diese kluge Maxime! Wie oft schon haben wir Bier bewusstlos genossen! Wie oft lagen wir im Straßengraben..."
Mein Beileid für den Autor dieser Zeilen - ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahrzehnten im Straßengraben gelegen zu haben, und auch in meinem Bekanntenkreis dürfte das eher weniger vorkommen.
Hier werden wohl die Probleme einiger Weniger auf die Allgemeinheit projiziert...
zum Beitrag04.04.2014 , 10:12 Uhr
Interessant- dann ist wohl auch das Kochen ein pubertärer Akt - laut einiger Studien ist Dampf gefährlich: "Kochen erhöht Lungenkrebs-Risiko". Und Kirchen mit ihren brennenden Kerzen sollte man dann auch meiden!
Selektive Wahrnehmung von Gefahren ist offenbar weit verbreitet.
zum Beitrag03.04.2014 , 16:30 Uhr
"Und klebt obendrauf die Fotos von zersetzten Lungenflügeln! Krebsgeschwüren! Verfaulten Zähnen!"
Viele glauben immer noch daran, dass Ekelfotos nur auf Zigarettenpackungen erscheinen sollen. Die Gesundheitspäpste fordern aber Schockbilder schon für andere Konsumgüter:
In Kanada macht man jetzt ganz einen Anlauf für die Einführung von Warnhinweisen und Schockbildern auf Alkoholika. Eurocare (European Alcohol Policy Alliance) möchte das in Europa auch gerne einführen: (http://news.nationalpost.com/2013/12/08/public-health-advocates-pushing-for-graphic-cigarette-style-health-warnings-on-wine-beer-and-liquor-containers/)
Auch auf ungesunden Lebensmitteln (Pizza, Softdrinks) hätte man gerne solche Fotos: (http://rt.com/news/ontario-junk-food-tobacco-189/)
Mal sehen, ob das den Leuten auch noch gefällt?
zum Beitrag03.04.2014 , 15:54 Uhr
Mir war natürlich nicht klar, dass der "Telegraph" das offizielle Verbreitungsorgan der Tabakindustrie ist (Ironie ende). Aber die Richtung deines Kommentars geht schon in Ordnung: wie heißt die Losung der Tabak-Kontrolle? "demonize tobacco, demonize tobacco industries"!
zum Beitrag03.04.2014 , 09:52 Uhr
Etwas mehr journalistische Sorgfalt kann man schon erwarten. Der Erfolg der australischen Umerziehungsmaßnahmen ist nämlich sehr fraglich.
Wie war noch die Überschrift eines Artikels des "Telegraph"?: "Der Tabakverkauf in Australien ist trotz Einheitsverpackungen gestiegen"
(Australia tobacco sales increase despite plain packaging). Im Jahr 2013, dem ersten vollen Jahr der Einheitverpackungen, verkauften die
Tabakunternehmen den Gegenwert von 21074000000 Zigaretten in Australien. Das bedeutet einen Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2012! Der größte Gewinner ist jedoch die organisierte Kriminalität. Sie verzeichnete einen riesigen Anstieg an illegalen Zigaretten - die Wichtigste darunter ist eine neue Marke namens "Manchester", die es eigentlich gar nicht gibt. Deren Marktanteil ist jetzt höher als der der etablierten Marken. Davon abgesehen fordern die Gesundheitspäpste des englischsprachigen Raums (Australien, Kanada, Neuseeland) nicht nur Schockbilder auf
Zigarettenpackungen, sondern auch auf Alkoholika und ungesunden Lebensmitteln (Kanada). Das Missionieren hört also nicht auf!
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