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18.09.2017 , 17:26 Uhr
Jetzt macht sogar schon die taz Wahlwerbung gegen Schulz? Reicht es nicht dass Welt, Süddeutsche & Co seit Wochen den gleichen Einheitsbrei drucken? Zumal die Analyse nicht falscher sein könnte.
Die derzeitigen Schwierigkeiten der SPD liegen an einem einfachen Punkt. Es ist schlichtweg nicht möglich, gleichzeitig einer große Koalition beizuwohnen und einen glaubhafeten Oppositionswahlkampf zu machen. Das wusste die SPD, als sie vor vier Jahren lieber Merkel gestützt hat als eine rot-rot-grüne Koalition zu führen. Es war von Anfang an klar, dass es unmöglich wird sich als Juniorpartner zu profilieren, dass die Partei in der Konstellation zum Wohle des Landes geopfert wird.
Ich finde, Schulz macht seine Sache im Wahlkampf nicht schlecht. Aber man kann halt ohne drei und mit krausem Beiblatt kein Skat gewinnen. Wenn die SPD soziale Kälte und gesellschaftliche Rückschritte kritisieren, muss sie sich die Frage gefallen lassen: ja warum habt ihr das alles mitgetragen, die letzten vier Jahre. Versucht sie, sich wirtschaftliche Erfolge auf die Fahnen zu schreiben setzt ihr das Argument zu: das war vor allem die CDU.
Über allem schwebt eine Kanzlerin die es irgendwie schafft, in den Augen der Öffentlichen Fortschritte für sich in Anspruch zu nehmen bei denen ihr einziger Verdienst darin besteht, sie nicht vehementer verhindert zu haben. Homoehe: Merkels Verdienst, obwohl sie nichts getan hat als die CDU Abgeordneten nicht zu erpressen um es zu verhinden. Atomausstieg: war Merkel, weil sie nach 20 Jahren die Blockade aufgegeben hat. Energiewende: geht auch auf Merkels Konto, auch wenn die Regierung alles in ihrer Macht stehende tut um eine wirksame Klimapolitik zu verhindern, öffentlich wird sie irgendwie als Klimakanzlerin wahgenommen.
Ich bin gespannt was nach der Wahl passiert, wenn der verdutzten Öffentlichkeit auffällt, dass der CDU/CSU Konflikt zwischen Grundgesetzt und Bayerntum nicht beigelegt, sondern nur bis nach der Wahl vertagt wurde...
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