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04.09.2017 , 17:10 Uhr
Sehr gute Stellungsnahme, ich persönlich stimme all ihren Argumenten zu.
Ich würde jedoch sogar noch einen Schritt weiter gehen. Die USA betreiben nicht nur seit Jahren eine Kriegsrhetorik und -politik, die den ach so wahnsinnigen Statements von Kim Jong-Un um nichts nachhinken, bedenkt man, dass beide ihre Angriffe ledeglich aufgrund ideologischer Differenzen starten. Nein, sie sind sogar noch schlimmer, denn im Gegensatz zu Kim hat vor allem ihre Nahostpolitik bereits reale Kriege gestartet bzw. ermöglicht, wohingegen Nordkorea nur droht. Insofern erscheint der "kleine Dicke", wie er so oft in Foren diverser Art beschrieben wird, fast etwas harmloser als der übermächtige Führer der freien Welt.
Wo wir schon beim Stichwort übermächtig sind: die USA besitzen seit Jahrezehnten Atomwaffen, derer Erwähnung sie nicht müde werden. Auch Drohungen mit dem Nukleararsenal sind nichts neues, und Waffentests hatten sie mehr als Kim Lebensjahre unter dem Gürtel. Wenn jetzt ein Land seit Jahren antagonisiert wurde, so finde ich es nur verständlich, dass es dann beginnt, sich um eine nukleare Lebensversicherung Marke MAD zu sorgen.
Und um bei meinem Lieblinsthema, dem vielfach kolportierten Wahn des nordkoreanischen Diktators zu bleiben: es war Kim Jong-Un, der mit dem Verzicht des Raketentests (erneut, Test, nicht Angriff) vor Guam die letzte Spannungsspitze entschärft hat, nicht everyone's favourite Blondie aus den US of A.
All dies sollte nicht heißen, dass die nordkoreanische Regierungsspitze nicht mindestens genau so provoziert, wie es Trump tut. Im Gegenteil, der Raketentest über Japan zum Beispiel war aggressiv und provokativ wie sonst kaum was. Auch die Menschenrechtsverletzungen sind zu verachten und suchen ihresgleichen (wobei sie diese des Öfteren finden).
Alles in allem würde ich mich also über eine nüchternere Berichterstattung und öffentliche Meinung freuen, in der nicht jeder Raketentest behandelt wird wie Hiroshima 2.0 und Kim nur "wahnsinnig" ist.
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