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22.07.2017 , 16:19 Uhr
Sie haben Recht, Mowgli. Warum und für was sollten sich Bewohner von Einflugschneisen eigentlich schämen? Haben die irgendetwas Schlimmes angestellt? Der Autor dieses Artikels erklärt sie einfach ebenso unverschämt wie schlankerhand zu Modernisierungsverlierern. Und damit zu Opfern, die die einzig Schuldigen an ihrer Misere sind. Weil sie zu arm sind und sich leider kein zweites Eigenheim im Großraum Berlin leisten können? Ja, geht's noch? Im Übrigen suppt der Autor in einem Berliner Suppenteller herum und kann nicht einmal über den Rand ins nahe Brandenburgische bis zum BER gucken. Dort werden nach der Eröffnung des BER mindestens auch 150.000 Menschen vom Fluglärm betroffen sein. Halt eben nur mit Brandenburgern und Ost-Berlinern sowieso nur noch etwas minderwertigere Modernisierungsverlierer. Geschieht denen vermutlich Recht so! Außerdem ist der Autor auch der Aufgabe einer ordentliche Recherche gescheitert. Die Zahl 300.000 Berliner, die vom Fluglärm entlastet werden, stammt aus Senatsangaben aus grauer Vorzeit. In ihr sind auch noch die Tempelhofer und Schönefelder Lärmbetroffenen mitgezählt. Tempelhof ist stillgelegt und die Schönefeld-Betroffenen werden ja nicht ent-, sondern zusätzlich auch noch mit dem Tegel-Lärm mitbelastet. Auch darüberhinaus ist die ganze Tegel-Diskussion absolut faktenfrei. Der BER kann ohne erhebliche Zubauten gar nicht die vielen Mio. Passagiere abfertigen. Zum Eröffnungszeit des BER in 2019 oder 2020 kann man dort mindestens 8 Mio. Passagiere im Jahr gar nicht mehr einchecken und starten lassen. Kommt der BER noch später, ist Tendenz steigend und das gap noch größer. Eine jegliche Diskussion, die nicht bei dieser Wirklichkeit ansetzt, ist absoluter Humbug. Dieser Artikel von Schulz kolportiert nicht nur den faktenfreien Quatsch, den dieser Berliner Versagens-Senat in den Umlauf bringt, sondern krönt ihn noch mit der Unterstellung von Scham bei den Opfern. Einzig Dobrindt hat in den letzten Wochen 50 Prozent vom Problem verstanden.
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