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11.07.2017 , 22:04 Uhr
Ich habe mich in diesem Interview sehr wiedergefunden und ich bin bei einer psychisch kranken Mutter aufgewachsen. Vieles was Sie ansprechen, habe ich auch in meiner Therapie besprochen und verstanden! Die fehlende Ich-Entwicklung und Abgrenzung, die dauernde Unruhe, die Allmachtsvorstellung weil man schon früh so viel 'leisten' musste. Probleme mit Bindungen, weil die Mutter sich nicht binden kann und hineinversetzen kann. Und ich bin sehr froh, dass ich mich gegen Tabletten jeglicher Art entschieden habe, sondern es durchgearbeitet habe und das immer noch tue, weil es nie ganz aufhört. Wenn man Tabletten gibt unterdrückt man viele Emotionen, die sich eigentlich Gehör verschaffen wollen auch wenn man dann nicht mehr immer funktioniert. Ich finde diese Art der Behandlung sehr schwierig. Und auch die Kriegsdiagnose trifft sicherlich häufiger zu als gedacht, denn diese Generation war gezwungen sehr pragmatisch und ohne Emotionen vieles auszuhalten, was für due psychische Gesundheit sehr schwierig ist. Ich weiss jedenfalls jetzt, dass das meine Mutter mit krank gemacht hat, die sehr rationale, dominante und pragamtische Art ihrer Mutter, unter den widrigsten und schrecklichsten Umständen zu funktionieren. Und das war in Deutschland sehr anders als in Demokratien wie den USA zu der Zeit.
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