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25.06.2017 , 18:40 Uhr
"Was umgekehrt bedeutet, dass sich die Trauernden erst mit dem Verstorbenen versöhnen und mit seiner Gruppe solidarisieren konnten, wenn einer endlich tot war." - ??
Unsinn. Die Gemeinschaft muss mit dem Tod umgehen und braucht dafür Stärke und Zusammenhalt.
Natürlich kauft man auch heute Blumen, "weil man das so macht", und natürlich haben nicht die Verstorbenen etwas davon, sondern die Hinterbliebenen. Man solidarisiert sich, man sagt: "Ihr seid nicht allein, uns war der Verstorbene auch lieb/ wichtig." Selbstverständlich ist das wichtig, Oft tut es Trauernden gut, zu erleben, dass andere zur Trauerfeier kommen und mit ihnen eine Geste hin zum Verstorbenen machen (Blumen ins Grab). Allein in einer Trauerfeier zu sitzen (wenn man das nicht so gewollt hat), kann sich sehr verloren anfühlen.
Und, ja, Nachrufe zementieren, dass man nicht mehr mit jemandem reden kann. Auch das ist ein wichtiger Teil des Trauerprozesses - zu begreifen, dass sich mit dem Tod das Verhältnis zum Verstorbenen verändert hat.
Es soll niemand davon abgehalten werden, Lebenden Blumen zu schenken (zum Geburtstag oder einfach so) und mit ihnen zu reden. Aber die Bedeutung dieser Riten für die Trauernden und die Gemeinschaft zu leugnen, halte ich für naiv.
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