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23.08.2018 , 18:33 Uhr
Wohltuend klare Worte zu diesem emotionsgefüllten Thema, verbunden mit der Aufforderung, sich populistischen Vereinfachungen entgegenzustellen. Und komplexe Sachverhalte selbstverständlich angemessen differenziert zu betrachten! Für mich beschränkt sich dies nicht nur auf das Thema Rassismus. Zur Liberalität gehört für mich immer auch die Bereitschaft, schwer oder gar Un-Verständliches auch verstehen zu wollen, anstatt auf einer relativ komfortablen Be- (meistens: Ab-) Wertungs-Ebene zu verharren. Dafür finde ich diesen Artikel auf jeden Fall hilfreich!
zum Beitrag05.08.2018 , 14:47 Uhr
"Ich hätte mich aber gefreut, wenn Mesut ..." So verständlich dieser Wunsch auch erscheinen mag: es ist doch so durch-und-durch offensichtlich, dass dies eine völlig falsche Erwartung an eine völlig falsche Person ist! Ich würde mich freuen, wenn meine links-liberal orientierten Mitmenschen mal damit aufhören, ihre eigenen Wünsche so unverschämt selbstverständlich auf andere Menschen zu übertragen.
Gratulation zu diesem sehr feinen Artikel!!
zum Beitrag26.07.2018 , 18:10 Uhr
Eigentor à la Mesut-Drama? Interessante Sichtweise. Ich denke, dass es in DE ganz allgemein stark an einer Kultur der Wertschätzung fehlt. Es ist extrem einfach, etwas nicht gut genug zu machen und dafür kritisiert zu werden. Verbale Anerkennung gibt's dagegen kaum (alter, immer noch gültiger(?) Pädagogen-Spruch: So lange ich nichts sage, ist alles gut!). Das führt zu ganz vielfältig empfundenen Ausgrenzungen; Rassismus gehört zu den hässlichsten Erscheinungsformen, ist aber nur eine.
zum Beitrag25.07.2018 , 17:04 Uhr
Was sagt es eigentlich über Diskussionskultur aus, wenn ein Teilnehmer die allgemeine Feststellung trifft: "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."? Isso!? Wenn jemand nichts zu sagen hat, dann soller bitte nichts sagen!
"An Rassismusvorwürfe ... kann ich mich seitens dieser Spieler nicht erinnern." Demnach sind Mesuts Empfindungen falsch? Merkwürdige Umkehr-Schlussfolgerung... Meines Erachtens geht es nicht um ganz offensichtlichen Rassismus, sondern um den unterschwelligen, viel fieseren. Wie ihn Mesut glaubhaft auf den Punkt bringt: als Gewinner Deutscher, als Verlierer (Deutsch-)Türke. [aber nicht Deutsch-Pole: Klose, Podolski]
zum Beitrag25.07.2018 , 09:49 Uhr
Ich denke, in einem Klima freierer Emotionalität erübrigt sich diese Skepsis grundsätzlich. Alles eine Frage von Übung, Gewohnheit. Ich denke, in dieser Hinsicht kann der gewöhnliche "Bio-Deutsche" sehr viel von anderen Kulturen lernen.
zum Beitrag25.07.2018 , 09:41 Uhr
Eine rührende Analyse. Demnach wäre es eher ein Sieg der Grobheit über die Empfindsamkeit...?! Unabhängig davon: von unseren Mitmenschen mit türkischen Verbindungen gibt es bekanntermaßen nicht wenige Erdogan-Anhänger. Wäre ich einer von ihnen, würde ich mich natürlich fortwährend bestätigt sehen in dem Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Bedauerlicherweise auch durch diesen Artikel. Hört doch bitte endlich auf, so egozentrisch zu tun, als wäre das Foto mit Erdogan ein Akt der Unmöglichkeit! Können doch alle sehen, dass es sehr wohl möglich ist...
zum Beitrag24.07.2018 , 20:05 Uhr
Wer kann diese Frage gut beantworten: Was genau ist denn das Merkwürdige an der deutschen Mentalität? Und vor allem: warum? Eine wichtige Besonderheit in DE ist meines Erachtens das Erbe einer Jahrhunderte alten Kontroverse zwischen katholischer und protestantischer Kirche. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie dafür verantwortlich ist, dass hier möglicherweise/offenbar(?) eine ganz spezielle gesellschaftliche Atmosphäre herrscht. Eine Atmosphäre, die "Fremde(s)" in einer irgendwie uneindeutigen Situation verweilen lässt. Man würde ja eigentlich ganz gerne irgendwie herzlich & willkommend erscheinen - aber nur unter diktierten Bedingungen... Im Gegensatz dazu wäre eine klare Ablehnung ziemlich eindeutig. Und eine bedingungs-schwache (um nicht zu sagen "-lose") Annahme des Fremden wäre es ebenfalls! Ich kann mir vorstellen, dass durch jene dauerhafte religiöse Kontroverse, die zum großen Teil auf dem Boden des heutigen DE stattfand und ja bis heute ihren Ausdruck in der religiösen Zugehörigkeit findet, das Persönlichkeits-Phänomen einer verunsicherten Identität bei Deutschen besonders tief verwurzelt ist. Kulturell (religiös) begründeter Zusammenhalt der Gesellschaft bedeutete hier in hohem Maße immer auch eine starke Abgrenzungsleistung zu der anderen Religion. Die verängstigende Unsicherheit, dass die eigene Identität vielleicht doch nicht richtig ist, könnte über einen langen Zeitraum permanent "in der Luft" gelegen haben (subtil-atmosphärisch formuliert). "Deutsche Mentalität" könnte so gesehen also etwas sein, was sich unter anderem durch ein hohes Maß an vererbter Verängstigung auszeichnet. Dass die Quelle dieser Angst religiös begründet sein könnte, zeigt sich vielleicht genau in der viel stärkeren irrationalen Ablehnung gegenüber der türkischen Kultur, im Gegensatz zur griechischen oder italienischen (obwohl sich die Mehrheit der Deutschen selber überwiegend als nicht-religiös bezeichnet).
zum Beitrag24.07.2018 , 18:08 Uhr
Ich finde, er hat sich non-konformistisch verhalten und nicht per se dumm. An der Wortwahl all der ver-urteilenden Menschen ist durchaus erkennbar, wie Hartherzigkeit bei ihnen selber mit im Spiel ist. Ich lese in seinen Erklärungen, wie auf durchaus üble Weise vereinnahmend und (vor-)verurteilend mit ihm umgegangen wurde. Dass ihn das stark verletzt hat, kann ich nachempfinden. Desweiteren steht er zu seinem Handeln und lässt sich von den Erwartungen der Öffentlichkeit nicht verbiegen. Das verdient meinen Respekt. Schließlich hat er gegen keine vereinbarten Regeln oder gar gegen das Gesetz verstoßen, sondern lediglich gegen die diffuse moralische Erwartungshaltung der deutschen Mehrheits-(!)Gesellschaft.
zum Beitrag24.07.2018 , 15:53 Uhr
Die verbreitete Grundannahme, dass es sich bei dem Foto ganz objektiv betrachtet um einen Fehler handelt, ist das Problem! Dadurch entstehen paranoide Bilder eines bösen, berechnenden Menschen. Wenn ich Verständnisbereitschaft aufbringe, fällt es mir nicht schwer, Mesuts Sicht der Dinge zu verstehen. Gutheißen muss ich sie ja gar nicht. Meine Solidarität hängt nicht vom Un-/Vermögen eines Menschen ab.
zum Beitrag24.07.2018 , 15:49 Uhr
Echtes Rumjammern ist für mich der ernstzunehmende Ausdruck von unterdrücktem Gefühl. "Befreiung der Gefühle" = wahrhaftige Fähigkeit zu Freude, Trauer, Feiern, Klagen, Mitgefühl. Jammern tät dann nicht mehr not...
zum Beitrag24.07.2018 , 13:59 Uhr
Wenn ich das meine Rechen-Maschine mal durchdeklinieren lasse, kommt da nur Mist raus. Wenn ich dagegen mein Herz einschalte, spüre ich große Vorfreude darauf! Wobei "Diktatur" natürlich das hässlichst-mögliche Wort ist. Ich singe gern ein Loblied auf die Befreiung der Gefühle, auf eine gleichberechtigte Macht von Geist, Herz & Verstand!! :-) Wir alle wissen doch: wie's ist, kann's doch nicht bleiben... ;-)
zum Beitrag24.07.2018 , 13:30 Uhr
Bashing, Keule, Manöver - sind alles deine subjektiven Deutungen. Ich kann in Mesuts sehr ausführlichen und differenzierten Stellungnahmen nichts dergleichen erkennen. Ebenso kann es immer nur eine subjektive Einschätzung sein, ob man jemanden für naiv hält oder nicht. Und selbst wenn man diese abwertende Einschätzung trifft: Na und! Jeder hat das Recht, naiv zu sein! Prügelt man auf ihn ein? Nein, man nimmt ihn in den Arm, trinkt ein Bier zusammen und lacht miteinander! Und erfreut sich der Gewissheit, dass mit einem selber gegebenenfalls ebenso verständnisvoll umgegangen wird. Diese gesellschaftliche Solidarität ist gemeint! Hab einen schönen Artikel wiedergefunden zur unsäglichen Selbstgewissheit: taz.de/!5374695
zum Beitrag24.07.2018 , 10:45 Uhr
Mesut stellt nicht hinterher fest, dass das alles Scheiße war. Er stellt fest, dass das Gedöns um dieses lächerliche Foto Scheiße war und total enttäuschend für ihn, wo doch all die Jahre zuvor vieles zufriedenstellend verlief.
Herzlichkeit, Soldarität, Humor, Großzügigkeit sind in der Tat ultimativ menschliche Werte, von denen in DE nicht sonderlich viel vorhanden ist. Das Gute an der jetzigen Debatte ist, wie sich die selbstbesoffenen Wichtigtuer nun mal selbst entlarven. Maas' Äußerungen empfinde ich als unerträglich zynisch.
zum Beitrag24.07.2018 , 10:41 Uhr
"Allerdings gilt das halt auch für die Mehrheitsgesellschaft" Das ist das Bedauerliche! "ich hasse dieses Wort..." me too ;-)
Ich habe von Mesut keinen Jubel über die politische Realität in der Türkei vernommen. Heute wird er gewiss noch viel mehr Weltbürger sein als vor 6 Jahren. Wenn der Präsident aus dem Land deiner Vorfahren den Kontakt zu dir Jungstar sucht, verprellst du ihn dann? Das wäre dann ja schon wieder politisch... Was kann Mesut dafür, dass Erdogan im Vergleich zur ersten Begegnung vor x-Jahren heute eine stark veränderte Erscheinung ist? Dürfen wir von ihm (der als Fußballer gemessen werden will) wirklich erwarten, dass dieser Twen ihm zu verstehen gibt: "Herr E., es reicht! Ich möchte Sie nicht mehr sehen."?? Keiner weiß wie Mesut handeln würde, wäre er jetzt der 20-jährige Stern, der gerade erst aufgeht. In ihrer selbstbesoffenen Erwartungshaltung und Projektionsfähigkeit ist die deutsche Mehrheitsgesellschaft unfassbar maßlos - beängstigenderweise egal, ob von rechts oder links.
zum Beitrag24.07.2018 , 09:47 Uhr
Es ist eigentlich ein alt-bekannter Reflex, den Unsensible unbewusst (und ganz selbstsicher) ausüben: da sagt einer "Ich fühle mich [rassistisch oder wie auch immer] gemobbt von dir." - und der entgegnet dann "Das stimmt nicht!". Eigentlich unglaublich, aber alltäglich wahr...
zum Beitrag23.07.2018 , 21:48 Uhr
Sehr treffend formuliert: "Trump führt das gesamte politische Establishment am Nasenring durch die Manege". Und die hat keine Möglichkeit, sich zu wehren? Echt nicht? Das ist ein Eingeständnis für ein eingerostetes Selbstverständnis der politisch "Korrekten"... Mein Tipp: trotz aller üblen Rüpeleien den Typen ernst nehmen und sich von zynisch-sarkastischen und hilflos wirkenden Reflexen befreien, ihn immer wieder anzählen zu wollen. Und sich nicht zu sehr von der Angst vor bellenden Machos leiten lassen. Donald liebt die Geschäfte, das Abenteuer - aber bestimmt nicht den Krieg.
zum Beitrag23.07.2018 , 21:19 Uhr
Dass Mesut sich vor Erdogans Propagandakarren spannen ließ stimmt doch nur deshalb, weil du es so wahrnimmst. Er selber hat doch in aller Deutlichkeit erklärt, dass die vielen (unvermeidbaren) Zusammenkünfte mit ihm auch in der Vergangenheit (völlig überraschend!) immer nur Fußball zum Thema hatten.
@Hannibal: warum soll kein Fotograf dabei sein? Erdogan wird tagein, tagaus unzählige Male abgelichtet... Wie jeder andere Politiker auch, versucht natürlich auch er sich mit Prominenz aufzuwerten, egal bei welchem Anlass - ob nun Wahlkampf ist oder nicht. Das ist doch trivial! Was für absurde Vorwürfe an Mesut...
zum Beitrag23.07.2018 , 20:37 Uhr
Gute Beispiele für verschiedene Sichtweisen zum Spalter Erdogan! Nur despotische Menschen wie er profitieren von solch angespannt geführten Diskussionen. ICH ALLEIN kann aber entscheiden, ob ich mich an der Spalterei beteilige. Ich kann selbstverständlich ein entschiedener Gegner Erdogans sein und trotzdem einem Fußballer zugestehen, ein Foto mit dem zu machen. Mich stört die offenbar weit verbreitete maßlose Erwartungshaltung an andere Menschen. Dass dahinter selbst ein autoritärer Ansatz steckt, ist so offensichtlich... Ich weiß doch nicht erst seit heute, dass die Welt (neben meiner eigenen und richtigen) aus einer unüberschaubaren Fülle von Ansichten besteht! Vor über 100 Jahren gelangte mal der Satz in die Welt: "Freiheit ist auch immer die Freiheit des Andersdenkenden". Die selbe Erwartungshaltung ist der Haken bei der immerwährenden Integrationsdebatte: als nicht-"Bio-Deutscher" kannst du eigentlich nur Fehler machen - so wie Mesut jetzt. Ganz freiheitlich betrachtet einfach so zu sein wie du bist, reicht nicht aus... Nach wie vor ist der (mehr oder weniger unbewusste) Fokus der gesellschaftlichen Mehrheit beim Thema Integration auf Ängstlichkeit vor Fremdheit gerichtet (bedingt durch die neurotische Überzeugung der eigenen Korrektheit). Tröstlich ist vielleicht zu wissen, dass dies kein allein deutsches Phänomen ist. Ein bedauernswertes Ergebnis solch missratener Integrations-Debatten ist die völkische Differenzierung von Integrations-Erfolgen: 1 unangenehmer Koreaner unter 10 anderen fällt eben nicht auf; 1.000 unangenehme Türken unter 10.000 anderen aber schon; und 1.000.000 unangenehme Bio-Deutsche unter 10.000.000 anderen sind wiederum ganz normal...
zum Beitrag23.07.2018 , 15:59 Uhr
Erst schweigt er, dann sagt er zu viel und auch noch das falsche... Es ist nicht einfach, es der (deutschen) Öffentlichkeit recht zu machen. Ich bin Mesut dankbar dafür, dass er der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, dass er sich die Zeit & Mühe dafür genommen hat! Sein Statement verweist auf viel mehr als nur die aktuellen Geschehnisse. Mich irritiert am stärksten der selbstgerechte linksliberale Blick. Dass Erdogan ganz offensichtlich deutlich mehr ist als der böse Mann, den wir aus einem spezifischen Blickwinkel (völlig zurecht!) erkennen, möchte man einfach nicht wahrhaben. Es gibt aber noch einige andere (gültige) Blickwinkel... Vielen Befürwortern ist gar nicht bewusst, dass sie Multikulti selber nur als Etikett verwenden. Multikulturelle Integration bedeutet viel mehr als nur ein freundlich gemeintes "Hi! Schön, dass ihr jetzt bei uns mitmacht! ". Nicht überraschend dagegen sind die unangenehmen Schilderungen über Grinsel bzw. Reaktionen von Mettwurst-Ulli. Auch danke dafür, Mesut! :-)
zum Beitrag23.07.2018 , 13:42 Uhr
Erst schweigt er, dann sagt er zu viel und auch noch das falsche... Es ist nicht einfach, es der (deutschen) Öffentlichkeit recht zu machen. Ich bin Mesut dankbar dafür, dass er der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, dass er sich die Zeit & Mühe dafür genommen hat! Sein Statement verweist auf viel mehr als nur die aktuellen Geschehnisse. Mich irritiert am stärksten der selbstgerechte linksliberale Blick. Dass Erdogan ganz offensichtlich deutlich mehr ist als der böse Mann, den wir aus einem spezifischen Blickwinkel (völlig zurecht!) erkennen, möchte man einfach nicht wahrhaben. Es gibt aber noch einige andere (gültige) Blickwinkel... Vielen Befürwortern ist gar nicht bewusst, dass sie Multikulti selber nur als Etikett verwenden. Multikulturelle Integration bedeutet viel mehr als nur ein freundlich gemeintes "Hi! Schön, dass ihr jetzt bei uns mitmacht! ". Nicht überraschend dagegen sind die unangenehmen Schilderungen über Grinsel bzw. Reaktionen von Mettwurst-Ulli. Auch danke dafür, Mesut! :-)
zum Beitrag07.11.2017 , 15:26 Uhr
Danke für diese Kindheits-Erinnerung an ein leckeres Mahl!! Ja, die DDR ist völlig zurecht untergegangen! Aber es war eben nicht alles schlecht... -- hihi :-D Es ist sicherlich nicht sooo falsch zu behaupten, dass die DDR selbst in ihrer Verlogenheit "echter" war als die pure kapitalistische Realität von heute. Naja, egal...
Weißes Hemd & blaues Halstuch bedeutete übrigens "Jungpionier" (bis zur 4. Klasse), danach wurde man "Thälmannpionier" (mit rotem statt blauem Halstuch) und ab der 8. Klasse FDJler (kein Halstuch, dafür chic'es blaues Hemd; vorzugsweise in Miniatur-Form als abgeschnittener Kragen zu tragen, welchen man sich bei Bedarf ganz fix in den Pullover-Ausschnitt stecken konnte - und eben auch wieder entfernen!!).
zum Beitrag29.05.2017 , 00:10 Uhr
Ein großartiger Artikel! Er spricht mir aus der Seele!!! In unserer ach so vielfältigen Gesellschaft wirken so viele Reaktionen vorhersehbar und vor allem so unerträglich selbstgefällig. Selbst für Punks gibt's heute ziemlich klar definierte Normen. Vieles ist nur pseudo-Vielfalt, nur Dekoration mit ausgeprägtem Sinn für's Design...
Und mich erinnert der Artikel an das Paradoxon von anno-dazumal: dass es das Grünen-Klientel ist, welches ob der Freiheits-Sehnsucht-begründeten Liebe zur Mobilität den größten Spritverbrauch zu verantworten hat(te). Wurde auch nur randläufig thematisiert, da dies die Kreiierung der eigenen Identität substanziell in Frage stellen würde...
"Demut" ist ein Begriff, der mir sehr gut gefällt als Teil einer Idee von verständnisvollen, wohlwollenden, herzlichen Umgang. Franziskus, Lee Perry, Schlingensief, Schneider, Fellini --- mehr davon bitte heutzutage! Viel, viel mehr!!!
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