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03.05.2017 , 18:59 Uhr
ein beispiel:
mit dem vater war ich in den vergangenen 5 wochen jeweils dienstags im für ihn zuständigen sozalamt. der vater ist anerkannter flüchtling aus syrien und hat vor 5 wochen erfahren, dass seine frau und die beiden töchter visa für deutschland (familienzusammenführung) bekommen haben.
der vater hat im dez2015 den antrag auf familienzusammenführung gestellt und dieser ist vor 5 wochen für die familie positiv beschieden worden. er konnte allerdings nicht nach einer wohnung für alle suchen, weil in der langen wartezeit ihm niemand sagen konnte, wann auch nur ungefähr sein antrag auf familienzusammenführung entschieden ist. so kann er jetzt nur nach notunterkünften suchen. wohnberechtigungsschein (wbs) und ( mietkostenübernahmebescheinigung durch jobcenter) gibt es jetzt nicht als familie für ihn, seine angehörigen sind ja noch nicht hier.
dem sozialamt lagen seit dem ersten besuch dort alle unterlagen ( visa von frau und kindern, gebuchte und bezahlte flugtickets, kündigungsschreiben seines möblierten wg-zimmers zum tag der familenankunft, etc.) vor.
mir ist es nicht gelungen, in den 5 wochen auch nur ein hostel - und pensionsangebot für die familie und das sozialtamt ( zuweisung) / jobcenter (kostenübernahme) zu bekommen. eine vierköpfige familie mit alg-2-leistungsbzug bzw. der mietkostenübernahme durch das jobcenter wollte niemand haben.
nach dieser erfahrung muss ich leider sagen: mir ist ein unseriöser heimbetreiber daher lieber, als die straße. die kinder sind 7 und 5 jahre alt. die mitarbeiter im sozialamt sagen, dass sie nichts haben. sie suchen, aber wenn sie nichts finden für die familie, haben sie eben nichts. also obdachlosigkeit.
ps.: alle hier beteiligten mitarbeiter im sozialamt und jobcenter sind sehr nett und wirken auf mich motiviert. die sind an der "front" und wütend bin ich nur auf bestimmte politische entscheidungen.
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