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21.12.2025 , 11:42 Uhr
Danke, das ist mir ebenfalls aufgestoßen. Ich hatte beruflich und auch privat früher öfters im Iran zu tun. Das halbe Land besteht aus mannshohen Mauern, die das Privatleben komplett abschotten. Kleinere Orte wirken teils wie ein trostloses Mauerlabyrinth. "Zuhause" ist im Iran definitiv ausschließend. Gleichzeitig habe ich nirgendwo im nahen und mittleren Osten je solchen rohen und weitverbreiteten Rassismus gegenüber Menschen aus Afrika erlebt wie im Iran. Die Autorin erzählt aus einer sehr privilegierten Perspektive über den Iran, als Afrikanerin hätte sie die berühmte iranische Gastfreundlichkeit weit weniger erfahren. Der Iran ist ein schönes Land mit einer tollen Kultur, aber diese Idealisierung in Teilen der iranischen Exilcommunity, die meist nur online Kontakt zu ihrer eigenen Familie haben, tut auch niemandem gut.
zum Beitrag21.12.2025 , 11:35 Uhr
Ärgerliche Grundprämisse: "Ich musste meine Wohnung verlassen, weil sie auf unbestimmte Zeit nicht bewohnbar ist. Den zuständigen Immobilienkonzern kümmert es nicht, dass ich keine Unterkunft habe. " Wie bitte?! Es gibt in Deutschland klare Regeln, dass dieser vermietende Immobilienkonzern finanziell für die Ersatzunterkunft verantwortlich ist. Ich selbst habe nach einem vom Nachbarn über mir verantworteten Wasserschaden vier Wochen in einem Hotel mit Kochnische verbracht, bezahlt von meinem sehr unwilligen Vermieter. Und selbst wenn die Autorin die Unbewohnbarkeit selbst verschuldet hat, zahlt die Haftpflicht. Mag sein, dass manche MieterInnen in Deutschland nicht über ihre Rechte aufgeklärt sind oder unfähig, sie geltend zu machen - aber eine taz-Journalistin, deren Broterwerb die Recherche ist? Besser ein paar weniger banale Küchentischeinsichten im Artikel und ein paar mehr Sätze zum Mietrecht. Die Situation deutscher MieterInnen ist auch so übel, weil viele ihre ihnen gegebenen Rechte einfach nicht wahrnehmen und so ein Bild der Machtlosigkeit perpetuieren - dabei muss aber nicht auch noch die taz mitmachen, nur damit die Opferstory etwas "weihnachtlicher" wirkt!
zum Beitrag