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02.04.2017 , 02:27 Uhr
Lieber Kdito,
Sie haben grundsätzlich Recht!
Allerdings rege ich (wir uns) mich auch nicht über 3 Euro für die Zwangssprechstunde auf, sondern darüber, daß mir dadurch 2 Sprechstunden für bereits laufende Therapieen "gestohlen" werden, diese demzufolge entsprechend länger laufen und die Wartezeiten entsprechend länger werden!
Schließlich bedeutet, die Pflichtsprechstunde, daß ich 2 Therapiesitzungen weniger anbieten kann.
Würde Psychotherapie anständig bezahlt, könnten wir statt Anrufbeantworter Praxisassistenten bezahlen, die uns die wachsende Bürokratisierung und Formalien benehmen könnten.
Ich wehre mich gegen ein Gesundheitssystem, das den kurzfristigen Profit wichtiger findet, als zu sehen, daß langfristig Psychotherapie nicht nur, wie von Ihnen etwas drastisch dargestellt Suicide reduzieren kann, sondern daß jeder Euro, der in Psychotherapie gesteckt wird, ein 3 - 4 faches der Kosten für unser Gesundheitssystem einspart!
Die Versorgung ist nicht lächerlich schlecht! Sie ist, gemessen an unseren Arbeitsbedingungen erstaunlich gut!
Schließlich sind wir nicht für die Ursachen des wachsenden Bedarfs verantwortlich!
Ich wollte die Herren in Politik und in den Krankenkassen würden sich mehr ihrer Verantwortung für das Ganze stellen, statt nur an ihre Partikularinteressen zu denken!
Solange Psychotherapeuten miserabel bezahlt werden, (maximal die Hälfte einer beliebigen Arztgruppe), dürfen wir uns nicht wundern, dass immer weniger Vollernährer einer Familie Psychotherapie ausüben und/oder gezwungen nicht anderweitige Zusatzverdienste auszuüben!
Wenn die Gesellschaft Psychotherapie will, muss sie auch dafür sorgen, daß die Anbieter davon leben können!
(Nebenbei gesagt, ob 85 oder 88 Euro ist gleichgültig! Übrig bleiben letztlich gerade mal netto 18 Euro/Stunde!
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