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26.03.2017 , 18:11 Uhr
Genau: Die Technik wird alle unsere automobilbedingten Probleme lösen...und im Grunde warten die vom Auto geknechteten NutzerInnen nur darauf, endlich von dieser schrecklichen Bürde befreit zu werden - das eigene Auto ist ja "nur" ein Mittel um "von A nach B zu kommen"...
Dies ist auf vielen Ebenen ein komplett überflüssiger, irreführender, undurchdachter und teilweise auch schlecht recherchierter Beitrag, der darüber hinaus vor technikzentriertem Denken trieft: Abgesehen davon, dass viele andere Printmedien in der öffentlichen Debatte um das Thema schon längst weiter (im Sinne von kritischer) sind und sich damit der Diskurs insgesamt bereits weiterentwickelt hat, berücksichtigt der Artikel weder, dass Technik sich immer auch im Kontext sozialer, ethischer und rechtlicher Implikationen bewegt, noch, dass jedem technischen Wandel immer auch unerwünschte Implikationen innewohnen.
Sätze wie "Menschen sind, was den Transport angeht, in vielerlei Hinsicht unkomplizierter als Waren" zeugen außerdem davon, dass es an Wissen in Hinblick auf (Mobilitäts-)Handeln oder die Organisation des Verkehrssystems mangelt. Stimmt, Menschen "werden selten geklaut" (Haha), zum Beispiel - dafür sind sie aber im Gegensatz zu Transportgütern individuelle Agenten, die eigene Entscheidungen treffen, welche noch dazu häufig alles andere als funktionalistischen (oder gar utilitaristischen) Logiken folgen.
Ich wünsche mir, dass künftige Beiträge - neben Chancen und Potenzialen - auch mögliche negative Folgen von Digitalisierung und Automatisierung im Straßenverkehr kritisch in den Blick nehmen, die sich mit wenig Rechercheaufwand leicht nachlesen lassen. Zu nennen wären hier z.B. eine mögliche Zunahme der Verkehrsleistung (wenn künftig alle VerkehrsteilnehmerInnen statt mit den Massenverkehrsmitteln nur noch mit kleineren Selbstfahr-Shuttles fahren) oder ein erodierendes ÖPNV-System (wenn Akteure wie Uber, Google, etc. mit konkreten Interessen in den Mobilitätsmarkt drängen).
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