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21.03.2017 , 14:02 Uhr
Meines Erachtens ist es vollkommen verfehlt, den Umgang mit Gina-Lisa Lohfink mit der Behandlung eines Ferdinand von Schirach zu einem Mann/Frau-Vergleich aufzublasen.
Sie, geehrte Frau Schmollack, verkennen die Realitäten. Hierbei möchte ich Ihnen keine Absicht unterstellen.
Jedoch sollten Sie sorgfältiger differenzieren.
Sie unterschätzen Thomas Fischer an diesem entscheidenden Punkt, an dem Sie leichtfertig annehmen, besagter Kolumnist und Bundesrichter schreibe nur in Ansehung des Geschlechts und behandle Frauen und Männer der Gattung nach ambivalent.
Bitte lesen Sie, was Fischer jüngst über den Polizeigewerkschafter Wendt (Gattung: männlich) schrieb.
Dies haben sie - hoffentlich fahrlässig - übersehen.
Keinesfalls jedoch sollte man Fischer zum Vorwurf machen, im stets eingehaltenen Rahmen des Anstands zu jedem MENSCHEN (m/w) ein subjektives Werturteil zu entwerfen. Dieses muss nicht dem Ihren entsprechen.
Dennoch entspringt dieses Recht der Meinungsäußerungsfreiheit. Einem hohen Verfassungsgut.
Thomas Fischer Willkür und Undifferenziertheit zu unterstellen, verurteilt ihm konkludent, höchste, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung schlechthin konstituierende Grundwerte zu verachten - schlicht sei er ein Verfassungsfeind!?
Die Lebensleistung Frau Lohfinks im Vergleich zum Juristen und Literaten von Schirach mit einem unterschiedlichen Respekt zu bewerten, drängt sich nicht zwingend auf. Dennoch ist eine solche Meinung in dem von Fischer gewählten Rahmen völlig legitim, zumal die benannten Personen sich in einem der zugänglichen Sozialsphäre befindlichen Kontext der öffentlichen Wahrnehmung befinden.
Der von ihnen - sicherlich gut gemeinte - Versuch, ein schwarz-weiß/ Frau-Mann - Schema zu errichten, wird Thomas Fischer keineswegs gerecht und zeugt - mit Verlaub - ebenfalls von einem geringen Respekt.
Dies sei Ihnen unbenommen.
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