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02.10.2025 , 22:00 Uhr
Ja, bitte gerne schon mal anfangen, das Forschungsdesign dafür zu entwerfen, wie man das umsetzen könnte. Und Erfahrungen aus diesem Modellversuch können ja darin einfließen. Aber es wäre schon ein Unterschied ums Ganze, wenn es auf rein freiwillige, selbstgewählte Zahlungen ankommt. Das ist eine andere Ebene, als wenn es strukturell über eine andere/neue Besteuerung eingebettet ist. Somit orientiert sich dieser Modellversuch eher an der jetzigen staatlichen Realität, als dass es eine Utopie einer freiwilligen Umlage auf Gesellschaftsebene verfolgt (was auch völlig legitim und spanndend wäre).
zum Beitrag02.10.2025 , 21:55 Uhr
Das BGE ist zunächst nur eine Grundidee. Die konkrete Umsetzung kann man niemals zu Ende denken, wenn man nicht mal anfängt, auch wenn es erstmal begrenzt und unvollkommen ist. Wenn man erstmal alles zu Ende denken soll, schaffen wir nie, etwas anzufangen und stehen uns nur selbst im Weg.
zum Beitrag02.10.2025 , 21:52 Uhr
Modellversuche müssen nicht auf allen Ebenen perfekt sein, sie sollten ihre Grenzen nur transparent machen. Es wäre mit ungleich höheren Hürden und Regelungsaufwand verbunden, das BGE in einem Modellversuch nicht nur über eine negative Einkommenssteuer teilzufinanzieren, sondern für den ausgewählten Teilnehmerkreis auch noch eine komplett andere Steuerumgebung zu schaffen. Ich würde mich über ein solches Forschungsdesign freuen, einfach als Weiterentwicklung, Ergänzung, sehe es aber nicht als Konkurrenz zu diesem, schon weitgehenden Modellversuch.
zum Beitrag02.10.2025 , 21:44 Uhr
Es ist in der Tat spannend, mit welcher Haltung wir bei Betrachtung der Idee des Grundeinkommens an die Themen Arbeit, Teilhabe und Armut herangehen. Wieso gehen wir davon aus, dass der Staat sich ums uns kümmern muss? Oder sind immer die anderen gemeint, die bekümmert werden müssen? Machen wir uns oder andere damit nicht zu klein? Was hindert denn Menschen an Arbeit und Teilhabe, wenn sie ohne Bedingungen zumindest minimal abgesichert sind? Wieso wird eine sichere finanzielle Existenz als Hürde für ein gutes Leben betrachtet? Glauben wir wirklich, Arbeit wäre zum Geldverdienen da, nur weil es für viele jetzt so läuft? Und welche Armut ist gemeint? Sind Menschen, die einfach mit wenig auskommen, aber das gesichert haben und darauf ein bescheidenes Leben gründen, wirklich als bedürftig zu betrachten? Ist nicht viel mehr die Unsicherheit, also das Prekäre in der heutigen finanziellen Situation vieler Menschen, das eigentliche Problem, nämlich dass sie ihre Zukunft nicht planen können und auch das Gefühl haben, ihn würde kein Recht auf Zukunft zugestanden?
zum Beitrag01.10.2025 , 16:15 Uhr
Wenn die Einkommenssteuer zur Finanzierung eines BGE beitragen soll, ist es einfach konsequenter, das BGE in Form einer neg. Einkommenssteuer zu modellieren. Es ist kein Gegensatz, sondern eine sinnvolle Synthese. Klar sollte bei gesamter Einführung eines BGE nicht nur über Einkommenssteuer finanziert werden. Die Mehrbelastung bei anderen Steuern lässt sich aber im Modellversuch nicht abbilden. Negative Einkommensteuer, bei der das Grundeinkommen wie ein Steuerfreibetrag angesetzt wird, ist einfach der erste, pragmatisch sinnvollste Schritt als Weiterentwicklung des bisherigen Systems.
zum Beitrag01.10.2025 , 16:08 Uhr
begründete Mehrbedarfe werden zum BGE zusätzlich gewährt, auch im vorgeschlagenen Modellversuch
zum Beitrag01.10.2025 , 16:06 Uhr
Der Vorschlag für den Hamburger Modellversuch beinhaltet genau das: Es wird eine fiktive, erhöhte Besteuerung zur anteiligen Gegenfinanzierung angesetzt und den Teilnehmenden berechnet (d.h. im Modellversuch bei Auszahlung des BGE angerechnet, weil von den Teilnehmenden nicht hinterher real zusätzliche Steuern eingefordert werden kann)
zum Beitrag