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08.06.2017 , 17:42 Uhr
Der britische Afrikanist Terence Ranger ("The Invention of Tradition") hat sich 1997 in einem Interview zu Königin Nzinga geäußert. Die Fragestellerin hatte zuvor unterstellt, die Heroisierung von Königin Nzinga sei "die MPLA-Version der angolanischen Geschichte." Er antwortete:
"Königin Nzinga ist ein sehr interessantes Beispiel...Ich denke es [die Frage nach Mythos und Realität] ist ein Gegenstand von überragender Bedeutung, denn am Ende brauchen natürlich alle Nationalismen Mythen...Aber wichtig ist nicht so sehr, ob sie wahr oder falsch sind, sondern als weche Art von Helden sie dargestellt werden. Wenn man seinen Nationalismus auf Helden gründet, kann man am Ende nicht verhindern, dass jemand fragt, ob sie Vertreter von Macht, Ausbeutung und Unterdrückung waren."
(Interview with Terence Ranger: I did not set out to deconstruct — An interview. in: Encounter Images in the Meetings between Africa and Europe, ed. Mai Palmberg, Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 2001, S. 255)
zum Beitrag20.01.2017 , 17:34 Uhr
Das ist jetzt schon der zweite Artikel, in dem dieses Steckenpferd geritten wird. Wie wäre es mal mit ein paar Fakten?
Aus The State of Food and Agriculture, FAO 2009 (http://www.fao.org/docrep/012/i0680e/i0680e.pdf):
1. Der Beitrag der Rinderhaltung zur Erzeugung von Treibhausgasen verteilt sich auf 36% aus Weidelandnutzung (statt natürlicher Vegetation), 31% Gülleverwertung, 25% Tierproduktion (das ist hauptsächlich der Methanausstoß), 7% Futterproduktion. Der Rest stammt aus Verarbeitung und Transport. Dabei ist der Effekt der unterschieldlichen Wirksamkeit der einzelnen Triebhausgase schon berücksichtigt.
2. 26% der Landfläche der Erde werden als Weideland genutzt (alle Nutztierarten).
3. Weidehaltung von Rindern trägt erheblich zum Verlust von Waldflächen und der Verschlechterung der Bodenqualität bei. Intensive Stalltierhaltung hat erhebliche Folgen durch Überdüngung. Der geringere Faseranteil in der Nahrung bei Intensivfütterung reduziert den Methanausstoß der Tiere.
Livestock's long shadow, FAO 2006 (ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/010/a0701e/a0701e.pdf):
1. 72% der Rinder weltweit werden in Entwicklungsländern gehalten.
2. 27% der Rinder werden von Betrieben gehalten, die nur Weideland bewirtschaften. 2% stammen aus Betrieben, die intensive Stallhaltung ohne eignene Landflächen betreiben. Der Rest nutzt Mischformen, bei denen entweder Futter auf eigenen Flächen erzeugt wird oder die Tiere zeitweise auf der Weide stehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Cattle:
In den USA stehen nur ca. 15% aller Rinder im Jahresdurchschnitt im Stall.
http://beef2live.com/story-world-cattle-inventory-ranking-countries-0-106905:
Rangfolge der Rinderhaltungszahlen weltweit:
1. Indien 30%, 2. Brasilien 22%, 3. China 10%, 4. USA 9%, 5. EU 9%, 6. Argentinien 5%
Wie verfüttert man Zwiebelextrakt an Rinder im brasilianischen Cerrado?
zum Beitrag