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13.01.2017 , 15:26 Uhr
Jürgen, "Bescheid wissen" über Verbrechen bedeutet nicht, dass man dann auch in der Sprache der Verbrecher darüber denken und reflektieren muss. Außerdem entstanden die schlimmsten Sprachentgleisungen beim verbrecherischen Tun oder frohlockendem Berichten darüber, behaupte ich zumindest mal. Daher ist es ein gutes Zeichen, wenn die verbrecherische Verwendung einer Sprache aus dieser verschwindet. Gedenken, Wissen und Verantwortung sind dennoch möglich.
zum Beitrag13.01.2017 , 13:50 Uhr
Der Artikel ignoriert einen wesentlichen Kritikpunkt an der Verlagspolitik. Ein entscheidender Bestandteil wissenschaftlicher Publikation ist die Begutachtung der Artikel vor der Veröffentlichung. Dabei wird die Qualität der Artikel unter fachlichen und technischen Gesichtspunkten geprüft und die Artikel ggf. verbessert oder auch nicht publiziert. Die Gutachter sind keine Verlagsangestellten sondern Wissenschaftler in irgendeinem Institut in der Welt, das sich mit ähnlichen Themen beschäftigt. Die durchaus aufwändige Anfertigung des Gutachtens wird vom Verlag nicht vergütet. Damit wird die Forschung, das Schreiben der Artikel und der Begutachtungsprozess von den oft durch die Allgemeinheit finanzierten Wissenschaftlern geleistet, die Rechte der Veröffentlichung liegen danach beim Verlag. Dabei ist die Publikation selbst zwar oft kostenlos, der Web-Zugriff auf die Zeitschriften aber kostenpflichtig und teuer. Für "Open Access", d.h., der freien Verfügbarkeit der wissenschaftlichen Information, sind noch Gebühren von bis zu mehreren Tausend €/$ fällig, die von den Forschungsinstituten oft nicht gezahlt werden können.
Begutachtende Publikation ist für Wissenschaft unverzichtbar wie eine Wasserversorgung oder ein Gesundheitssystem für eine Gemeinde oder einen Staat. Diese Leistungen müssen solide finanziert sein, ZNEPs Vorschlag leistet das bestimmt nicht. Aber ob es gewollt ist, dass private Investoren aus gemeinschaftlich finanzierten und unverzichtbaren Einrichtungen Rendite ziehen, ist eine politische Entscheidung. Auf kommunaler Ebene kann so eine Frage wohl gerade noch entschieden werden, die Verlage operieren aber international. Die Einigkeit der Unis und Institute bemerkenswert und wichtig.
Bemerkenswert auch, dass mir die Taz beim Lesen des Artikels IBM und MS-Werbung einblendet. Warum eigentlich nicht Werbung von Elsevier?
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